Karma To Burn

Arch Stanton

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 23.08.2014
Jahr: 2014
Stil: Stoner Rock

Links:

Karma To Burn Homepage



Redakteur(e):

Ralf Stierlen


Karma To Burn
Arch Stanton, Faba & Deepdive Records, 2014
William MecumGuitar & Bass
Evan DevineDrums
Produziert von: Jessi Brustolin & Karma To Burn Länge: 37 Min 22 Sek Medium: CD
01. Fifty-Seven05. Fifty-Five
02. Fifty-Six06. Twenty-Three
03. Fifty-Three07. Fifty-Eight
04. Fifty-Four08. Fifty-Nine

Wenn es jemals eines Beispiels des Begriffes “Stehaufmännchen“ in der musikalischen Welt bedurfte, so ist Will Mecum geradezu prädestiniert dafür. Schon von Anfang an mit einer gewissen unkonventionellen Herangehensweise an die Dinge gesegnet (manche würden es vielleicht auch Eigensinnigkeit oder gar Sturheit nennen), schickte man ja einstmals nach einem vielversprechenden Debütalbum den – ohnehin von der Plattenfirma aufgebürdeten – Sänger in die Wüste, um dann in Sachen instrumentaler Stonerrock mit leichter Southern-Schlagseite Pionierarbeit zu leisten.

Dann zwang insbesondere der Gesundheitszustand von Bassist Rich Mullins zur Pause und – oh Wunder – während ihrer Abstinenz von den Bühnen der Welt reiften KARMA TO BURN so ein wenig zur Legende, jedenfalls aber zu einem heißen Geheimtipp der Marke “ewig unterschätzt“ heran. Zur eigenen Verblüffung der Protagonisten wurden die Rufe nach einem Comeback immer lauter, weshalb man dann 2009 wieder mit einem Album ("Appalachian Incantation") auf der Matte stand. Aber trotz zahlreicher Festivalauftritte und neuerlicher Versuche mit einem Sänger –wobei Daniel Davies von YEAR LONG DISASTER ja eigentlich wahrlich kein schlechter ist – manövrierte man sich kommerziell und künstlerisch irgendwie in die Sackgasse. Drummer Rob Oswald und Bassist Rich Mullins kehrten der Band den Rücken zu.

Das war für Mecum endgültig das Zeichen, wieder zurück auf Anfang zu gehen, in die frühen Jahre der Band und den Sound, der sie immer ausgezeichnet hatte: Fette, stoische Riffmonster in sich nur leicht variierenden, mäandernden Instrumentals, die – nur durch Ziffern betitelt – in ihrer Direktheit eine geradezu magische Anziehungskraft auf die Liebhaber des Desert und Stoner Rocks ausüben. Neben dem neuen Schlagzeuger Evan Devine hat Mecum auf dem Album auch noch den Bass übernommen, live gesellt sich dann Rob Halkett für den Tieftöner mit dazu. Höhepunkte der neuen Scheibe der Band aus West Virginia sind das düster und bedrohlich sich aufbauende Fifty-Three und der epische Abschluss Fifty-Nine, der mit Samples von “The Good, The Bad And The Ugly“ versehen ist. Es ist also alles angerichtet für die knarzenden Bühnenbretter und eine Band, die einfach nicht kleinzukriegen ist.

Ralf Stierlen, 19.08.2014

 

© 2008 - 2024 by Hooked on Music