Karmakanic

Who's The Boss In The Factory?

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 29.10.2008
Jahr: 2008

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Karmakanic Homepage



Redakteur(e):

Ralf Stierlen


Who's The Boss In The Factory?, InsideOut Music, 2008
Jonas ReingoldBass, Keyboards & Guitar
Krister JonssonGuitar
Lalle LarssonKeyboards
Göran EdmanVocals
Zoltan CsörszDrums
Gäste:
Andy TillisonOrgan & Synthesizer
Tomas BodinKeyboards
Theo TravisSaxophone
Lelo NikaAccordeon
Produziert von: Jonas Reingold Länge: 55 Min 43 Sek Medium: CD
01. Send A Message From The Heart04. Two Blocks From The Edge
02. Let In Hollywood05. Eternally pt. 1
03. Who's The Boss In The Factory?06. Eternally pt. 2

KARMAKANIC ist das zweite Standbein des Bassisten von THE FLOWER KINGS, Jonas Reingold. Hier kann er seine eigenen Ideen verwirklichen (denn beim Mutterschiff hat ja doch eher Roine Stolt das Szepter in der Hand) und vor allem seine Klasse als Songschreiber unter Beweis stellen. Denn genau das ist es, was "Who's The Boss In The Factory?" von vielen Veröffentlichungen in der Sparte Prog Rock unterscheidet: Es gibt richtig gutes Songmaterial und nicht nur Blaupausen zum Frickeln oder eine Aneinanderreihung schwülstiger Klischees. Und dieses wurde dann noch von absoluten Könnern umgesetzt, wirken doch neben dem Stammpersonal von KARMAKANIC noch Tomas Bodin (THE FLOWER KINGS), Andy Tillison (THE TANGENT), der serbische Akkordeonist Lelo Nika (u.a. ZAWINUL SYNDICATE) und Theo Travis (u.a. GONG) mit.

Los geht es mit dem längsten Stück des Albums, das am ehesten in Richtung FLOWER KINGS und Retro Prog geht, dem knapp zwanzigminütigen Send A Message From The Heart. Die Einleitung stammt von Reingolds fünfjährigem Sohn Alex, bevor sich drei unterschiedliche Themen in immer neuen Variationen miteinander verweben. Das kurze, atemlose und ziemlich irrwitzige Let In Hollywood leitet über zum reichlich rockigen Titelstück, das nach einem lyrischen Piano-Intro ordentlich Fahrt aufnimmt und mit einem klasse Refrain aufwartet, der fast zum Mitpfeifen animiert. Two Blocks From the Edge bietet weiteres kraftvolles Ohrenfutter zwischen hartem Rock und Fusion und hat als besonderes Bonbon das Saxophon von Theo Travis zu bieten. Den Abschluß bildet das zweiteilige Eternally (von Reingold seinen tödlich verunglückten Eltern gewidmet), das mit Streichern und Akkordeon mit sehr viel Gefühl, ohne dabei peinlich oder gar kitschig zu werden.

Ein Album voller zündender Einfälle, vielseitig und dennoch mit einem roten Faden, der gar nicht mal so sehr im Proggenre, sondern eher dessen rockigeren Randzonen zu finden ist. Dazu mit tollen, geschmackssicheren Keyboardsounds und perfekt eingefangenen Stimmungen und einer Besetzung, die munter drauflos musiziert, ohne dem Wettberwerbsgedanken zu fröne, ist dies eine Scheibe, die man immer wieder gerne in den Player schieben wird.

Ralf Stierlen, 29.10.2008

 

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