Karthago

Rock N' Roll Testament

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 08.05.2011
Jahr: 2011
Stil: Krautrock/Funk Rock

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Redakteur(e):

Ralf Stierlen


Karthago
Rock N' Roll Testament, MIG Music, 2011 (Re-Release von 1974)
Joey AlbrechtGuitar & Vocals
Ingo BischofKeyboards & Vocals
Glenn CornickBass
Konni BommariusDrums
Tommy GoldschmidtPercussion & Vocals
Produziert von: Peter Hanke, C & M. Hudalla Länge: 40 Min 48 Sek Medium: CD
01. Hard-Loving Woman06. Back Again
02. We Gonna Keep It Together07. Sound In The Air
03. Now The Irony Keeps Me Company08. Highway Five
04. Rock N' Roll Testament09. For Kathy
05. The Creeper10. See You Tomorrow In The Sky

Seltsamerweise ging KARTHAGO zu ihrer besten Zeit, also in den Siebzigern, irgendwie immer an mir vorbei, obwohl die Musik eigentlich in mein Beuteschema passte und die Band um Joey Albrecht wie kaum eine andere deutsche Gruppe Rock und Groove zwischen Funk und Latin auf einem derartig hohen Level miteinander vereinte. Nun gibt es das Album, dass so etwas wie den künstlerischen Durchbruch der in der Bandhistorie markierte, nämlich “Rock N’ Roll Testament“ als Re-Release auf Silberling.

Diese Scheibe hat alles, was KARTHAGO auszeichnete: eingängige Rocknummern, wie geschaffen für den amerikanischen Geschmack (Hard-Loving Woman), funkige Rhythmen (We Gonna Keep It Together, Back Again), bluesig gefärbtes (Rock N’ Roll Testament) und sogar sphärisch-entrücktes (Sound In The Air). Neben Tommy Goldschmidt, der als zusätzlicher Perkussionist der Musik diesen SANTANA-artigen Kick gab waren vor allem Ingo Bischof mit seinen tollen Keyboardpassagen und das fingerflinke Gitarrentalent Joey Albrecht, der zum Abschluss seinem Vorbild JIMI HENDRIX mit See You Tomorrow In The Sky huldigte, prägend für den Sound von KARTHAGO.

Hier zeigte sich die Band auf dem Zenit ihres Schaffens, voller Spielfreude und Enthusiasmus, schließlich brach man auf, um über London die Welt zu erobern. Die ziemlich unglaublichen Begleitumstände der Aufnahmen, die letztlich in einem Tag, quasi auf der letzten Rille in der britischen Metropole eingespielt wurden, sind äußerst lesenswert im Booklet festgehalten. In jeder Hinsicht ist diese Wiederveröffentlichung also eine lohnenswerte Zeitreise und kleine deutsche Rockgeschichtsstunde.

Ralf Stierlen, 06.05.2011

 

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