Karthago

Second Step

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 06.01.2012
Jahr: 2011
Stil: Hard Rock

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Redakteur(e):

Ralf Stierlen


Karthago
Second Step, M.I.G. Music, 2011
Joey AlbrechtGuitar & Vocals
Ingo BischofOrgan, Keyboards, Synthesizer & Vocals
Gerald Luciano HartwigBass, Harp & Vocals
Paul LehmannDrums & Backing Vocals
Tommy GoldschmidtPercussion & Vocals
Produziert von: C. & M. Hudalla Länge: 46 Min 56 Sek Medium: CD
01. Pacemaker06. Lamento Juvenil (Start To Fight)
02. I Don't Care07. California Gigging
03. Crosswords And Intermissions08. Oberbaum Bridge
04. Don't Send Me Your Money, Send Me Your Heart09. Johnny B. Goode
05. Wild River10. Going Down

Endlich gibt es ein Remaster des Albums von 1973, das den Durchbruch von KARTHAGO markieren sollte. Mit der Umbesetzung am Drumkit hin zu „Panzer“ Paul Lehmann und dem gestiegenen kompositorischen Selbstbewusstsein der einzelnen Musiker (jedes Bandmitglied trug zum Songwriting bei) orientierte man sich nicht mehr an germanischen Krautrock-Klängen, sondern vielmehr am US-Mainstream. Entsprechend klingt das hier gerne mal funkig angehaucht (I Don't Care, California Giggin') oder mit souliger Ausrichtung (Don't Send Me Your Money, Send Me Your Heart), ohne dabei die Lust am knackigen, harten Rock zu verleugnen.

Vor allem hatten die Berliner überragende Musiker in ihren Reihen, allen voran Gitarrenwirbelwind Joey Albrecht, der besonders beim Instrumental Pacemaker oder dem als Bonus vertretenen Don Nix-Cover Going Down zur Höchstform aufläuft. Keyboarder Ingo Bischof sorgte nicht nur für jazzige Fusionklänge (Crosswords And Intermission, Oberbaum Bridge), sondern auch für Sounds, die in Deutschland allenfalls noch RANDY PIE oder später SNOWBALL auf der Pfanne hatten – wie geschaffen als Soundtrack für amerikanische Großstadtkrimis. Dazu noch die Extraportion Perkussion von Tommy Goldschmidt, die den KARTHAGO-Stil ebenfalls prägte (und hier im gesanglich etwas seltsamen Lamento Juvenil gipfelt).

Eigentlich ein Jammer, dass diese Band, die den Spagat zwischen Virtuosität und Eingängigkeit, kommerzieller Ausrichtung und experimenteller Spielfreude für diese Zeit hierzulande beispielhaft beherrschte, nicht noch größeren Erfolg hatte, zumal sie live besonders gut funktionierte. Die ausführlichen Liner Notes von Bandmanager Cornelius Hudalla liefern dazu ein wenig Aufschluss und Hintergrundinformation und runden diese rundum gelungene Wiederveröffentlichung aufs Erfreulichste ab.

Ralf Stierlen, 04.01.2012

 

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