Kasabian

West Ryder Pauper Lunatic Asylum

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 05.07.2009
Jahr: 2009
Stil: Indie Rock

Links:

Kasabian Homepage



Redakteur(e):

Michael Koenig


Kasabian
West Ryder Pauper Lunatic Asylum, Columbia Records/Sony Music, 2009
Tom MeighanVocals
Sergio PizzornoGuitar
Chris EdwardsBass
Ian MatthewsDrums
Produziert von: Kasabian Länge: 52 Min 28 Sek Medium: CD
01. Underdog07. West Ryder Silver Bullet
02. Where Did All The Love Go?08. Vlad The Impaler
03. Swarfiga09. Ladies And Gentlemen (Roll The Dice)
04. Fast Fuse10. Secret Alphabets
05. Take Aim11. Fire
06. Thick As Thieves12. Happiness

KASABIAN (nach Linda Kasabian benannt, die sich im direkten Umfeld des wahnsinnigen Charles Manson bewegte) aus der Stadt Leicester in der englischen Grafschaft Leicestershire entstanden 1997 und brachten 2004 ihren selbst betitelten Erstling heraus. 2006 ließen sie diesem mit ’Empire’ die nächste Veröffentlichung im Albumformat folgen. Seit ganz kurzer Zeit steht das verflixte dritte Werk ’West Ryder Pauper Lunatic Asylum’ (so hieß zu Beginn des 18. Jahrhunderts Großbritanniens allererstes psychiatrisches Krankenhaus für Mittellose in Wakefield, England) zum Abspielen bereit.

KASABIAN, die übrigens hohes Ansehen für ihre Auftritte genießen, erweisen sich mit ’West Ryder Pauper Lunatic Asylum’ als mehrdimensionale Band. Immerhin bringen sie auf dieser Scheibe Indie-Rock, Britpop, Psychedelic, Hip Hop und Techno mit unsterblichen und allgegenwärtigen Klassikern der Rockmusik wie beispielsweise THE BEATLES und THE DOORS zusammen. Nun, das alles muss jetzt nicht unbedingt eine Garantie für abwechslungsreiche Musik sein. Im vorliegenden Falle führt es aber glücklicherweise dazu, dass die altehrwürdige Langeweile hier nicht die geringste Chance erhält, sich irgendwo festzusetzen. Es kracht, scheppert und lärmt, ist ruhig, es klingt schräg, rockt brachial oder auch etwas zurückhaltender, es ist poppig und elektronisch, wunderbar eingängig, mitreißend rhythmisch, psychedelisch, regelrecht hypnotisch und auch orchestral. Mal geht alles relativ flott, wenn nicht sogar schnell, dann wieder sinkt die Geschwindigkeit erheblich. Kein Zweifel, die Briten haben die Klippe des angeblich so entscheidenden dritten Albums umschifft ohne baden zu gehen. Sie dürfen sicher gerne weiter an ihrer Karriere basteln.

Meine Favoriten sind Where Did All The Love Go? (Indie-Rocker mit starkem Rhythmus und Streicherarrangements), Fast Fuse (mitreißender, lärmiger, schräger und flotter Indie-Rocker), Take Aim (langsamer, ruhiger und eingängiger Indie-Rocker mit Bläsern und Streichern), Thick As Thieves (Ballade), Fire (abwechslungsreicher und flotter Indie-Rocker mit Pop- und Technoeinschüben, bei dem der Gesang an Jim Morrison erinnert) und Happiness (Britpop mit John-Lennon-Gedächtnis-Gesang).

Wer der Eintönigkeit vieler immer wieder gleich klingender Musik im Rock- und Popbereich entfliehen will, darf sich ruhig an ’West Ryder Pauper Lunatic Asylum’ von KASABIAN heranwagen. Auch wenn das ganze manchmal etwas verrückt klingen mag und die Herren Musiker sich offenbar recht gerne verkleiden (s. Cover), winkt beim Anhören deswegen noch lange keine Einweisung in die Klapsmühle.

Michael Koenig, 27.06.2009

 

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