Kelley Stoltz To Dreamers, Sub Pop Records, 2010 |
Kelley Stoltz | Vocals & Guitar | |||
Peter Miller | Guitar, Backing Vocals & Keyboard | |||
Mikey Young | Guitar | |||
Rusty Miller | Piano | |||
Jamin Barton | Saxophone | |||
Sarah Bethe Nelson | Vocals | |||
James Finch Jr. | Acoustic Guitar | |||
Marc Capelle | Trumpet | |||
Jeffrey Lucas | Cello | |||
Julian Wu | Acoustic Guitar | |||
Kevin Ink | Bass | |||
Brock Galland | Guitar | |||
James Kim | Drums | |||
Bart Davenport, Heidi Alexander, Grace Cooper | Backing Vocals | |||
Garth Steel Klippert | Trumpet | |||
Chuck Prophet | Slide Guitar | |||
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01. Rock & Roll With Me | 08. Little Girl | |||
02. Pinecome | 09. I Don't Get That | |||
03. Keeping The Flame | 10. I Like, I Like | |||
04. Fire Escape | 11. August | |||
05. I Remember, You Were Wild | 12. Love Let Me In Again | |||
06. Ventriloquist | 13. Bottle Up | |||
07. Baby I Got News For You | ||||
Ich mag gut gemachte Sixties-Revival-Musik. Highlight in den letzten Jahren waren für mich THE LAST SHADOW PUPPETS die mit “The Age Of The Understatement“ eines der interessantesten Revival-Alben der letzten Jahre abgeliefert haben, aber die sind hier nicht das Thema. Es dreht sich hier die neueste Scheibe von KELLEY STOLTZ. Und auch er liefert auf seinem Album “To Dreamers“ eine Hommage an diese Zeit. “To Dreamers“ ist das mittlerweile fünfte Album des hauptsächlich in US-Blogs und australischen Live-Zirkeln gepriesenen Musikers aus San Francisco, der in jenen Foren seit einigen Jahren mit eleganten Sixties-Pop-Verbeugungen auf sich aufmerksam macht. In Schweden reichte es sogar für einen Volvo-Spot.
Seine Platten wirken jedoch wie bei vielen nicht peinlich bemüht, sondern kommen locker und flockig rüber. Man merkt, Kelley hat eine Menge Spaß bei den Aufnahmen gehabt.
Er versucht auch gar nicht groß zu kaschieren, wenn er die Vorbilder BEATLES, BEACH BOYS und THE KINKS zitiert, sondern fügt deren Harmoniegesänge, Gitarrensoli und Melodien geschickt in seine eigenen Songs ein.
Die Hommage an die KINKS, Fire Escape, kommt kurz und knackig daher, Kelleys Stimme wird leicht durch den Vocoder geschickt, die Drums stolpern nach vorne, ein kleines Gitarrensolo rundet den 2:37 Minuten kurzen Pop-Punk-Song ab. Erfrischend!
August ist eine zauberhafte Ballade im Geist von Lennon/McCartney. Kelley singt zu seiner Angebeteten: "A Hopeful Sun Is Climbing Higher As The Day's Begun."
Das alles ist spannend und umfangreich instrumentiert. KELLEY STOLTZ setzt auf nicht weniger als 17 Gastmusiker, die neben akustischen und elektrischen Gitarren auch Saxophon, Trompete, Cello und Piano mitbringen.
Mit dem von Streichern und Blasinstrumenten getragenen musikalischen Kleinod Bottle Up klingt eine wunderbare Platte aus. Gut einzusetzen gegen aufkommende Herbstdepressionen!