Kellner Kinda Wild, Südpol Records, 2013 |
Mathias Kellner | Vocals & Guitar | |||
Johannes Molz | Bass, Backing Vocals & Guitar | |||
Florian Sprenger | Guitar, Piano & Synthesizer | |||
Andy Scheckinger | Drums & Percussion | |||
Kurt Ebelhäuser | Synthesizer, Programming, Piano & Guitar | |||
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01. Sleepy | 08. Crooked Floorboards | |||
02. Kinda Wild | 09. Easy Now | |||
03. Who We Are | 10. British | |||
04. Shake Me Up | 11. Forgotten | |||
05. Heartland | 12. We Will Find Our Pace | |||
06. Fair | 13. Awakening (Revisited) | |||
07. Ain't Got Nothing | ||||
Hoppla, KELLNER goes Rock. Vernünftigerweise nicht die glattgebügelte Stadionvariante, sondern ehrlicher, handgemachter, bodenständiger Alternative Rock. Die Texte bleiben ebenso schön privat und alltäglich, Abheben ist bei dem Singer-Songwriter aus Regensburg weiterhin kein Thema, nur dass jetzt alles ein bisschen mehr Schmackes hat.
Initialzündung war dabei der Titelsong, zu dem es standesgemäß auch ein Video gibt, so dass die dezente Neuausrichtung auch weithin sichtbar wird. Hilfreich zur Seite stand dabei kein geringerer als Kurt Ebelhäuser (BLACKMAIL, SCUMBUCKET) der ja längst nicht mehr nur ein fantastischer Gitarrist, sondern auch ein gefragter Produzent in Sachen Rock abseits des Mainstream ist. Die übrigen Beteiligten sind ja schon fest im Kosmos von KELLNER verankert.
Somit fällt die Neuausrichtung auch nicht so extrem aus, dass alte Fans verschreckt werden könnten, die Qualitäten von KELLNER bleiben erhalten: emotionale, leidenschaftliche Songs mit denen sich der Hörer einfach identifizieren kann. Nur dass es gelegentlich musikalisch etwas forscher zur Sache geht.
Aber das ist ja nur zu begrüßen – auch BOB DYLAN ist mit der Elektrifizierung seiner Musik einstmals ja auch einen entscheidenden Schritt weiter gekommen. Bleibt zu hoffen, dass KELLNER mit der etwas kantigeren Gangart, die sich bei Livekonzerten zweifelsohne auch positiv bemerkbar machen wird, weitere Hörerschichten erschließen kann, die dieser Herzblut-Musiker aus der Oberpfalz schon längst verdient hat.