Kelly Steward

Tales And Tributes Of The Deserving And Not So

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 27.12.2019
Jahr: 2019
Stil: Alt. Country
Spiellänge: 29:47
Produzent: Kelly Steward, Greg Whitson

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Promotion: G Promo PR


Redakteur(e):

Holger Müller


s. weitere Künstler zum Review:

Kelley Mickwee

Johnny Cash

Titel
01. Golden Sun
02. Mississippi Risin‘
03. Outlaw
04. Travelin‘ Ghost
05. Generation
 
06. Heartbreak Heart
07. Restless Kind
08. Earthquake
09. No Time For Loving You
Musiker Instrument
Kelly Steward vocals, acoustic guitar
Greg Whitson guitars, lapsteel, mandolin, banjo
Scott Ford bass
Darren Garvey drums, percussion
Miles Nielsen rhodes, harmony vocals
Dan Pitney pedal steel
Jim Westin keyboards
Jon Rozman violin
Kristina Priceman violin

Countrymusik ist geprägt von Songs, die wie Apfelkuchen sind. Jeder kennt das Rezept und den Geschmack – und freut sich doch auf den warmen Duft aus der Küche, und es bleibt – wenn er frisch gebacken ist – selten bei einem Stück auf dem Teller. Auch „Tales And Tributes…“ von Kelly Steward ist so ein Album, das man sich gerne auf der Zunge zergehen lässt, obwohl alle Zutaten längst bekannt sind.

Da gibt es den ewigen „on the road“-Song mit Johnny-Cash-boom-chacka-boom-Rhythmus (Restless Kind), die sich verzehrende „du-bist-so-weit-weg“-Ballade (Earthquake) oder die unheilvolle „lonesome-rider“-Moritat (Outlaw). Und natürlich eine sehnsuchtsvolle Pedal Steel vor einem gemütlichen Schunkelrhythmus und die Heraufbeschwörung alter musikalischer Werte und Helden (Generation).

Aber all das serviert die Sängerin aus Illinois zum Glück nicht mit Nashville-Glitzer-Überzug, sondern „home made“, mit leicht rauer Stimme, Gitarrenklängen aus dem „Heartland“ und staubtrockenen Drums, die kein extra-Pathos fürs Radio suchen, sondern einfach nur den passenden Rhythmus für die schönen, abwechslungsreichen Songs. Denn oben auf diesem Kuchen liegen dick verstreut die knusprigen Streusel, die alles erst so richtig schmackhaft machen. Songs wie Mississippi Risin‘, wo sich Kelly Steward ganz nah an andere Songwriter-Heldinnen wie Kelley Mickwee heranpirscht, deren ex-Band THE TRISHAS hier immer wieder durchschimmert. Oder der Opener Golden Sun, der mit der größten Klischee-Zeile aller Zeiten beginnt („I am what I am…“) und dann doch glaubhaft die Geschichte der Aussteigerin erzählt, die mit Gitarre im Kofferraum und Kind auf dem Rücksitz den neuen Horizont sucht.

Mit Greg Whitson hat Kelly Steward zudem einen (Produktions)Partner gefunden, der ihrer Stimme den nötigen Raum gibt, um die Songs zu prägen und zugleich einen echten Band-Sound dazu mischt. Zwei EPs hat Kelly Steward solo bereits veröffentlicht. Zudem eine Scheibe mit ihrem Partner Miles Nielsen als WEEP AND WILLOW und jetzt also das erste Album, das zwar einen unendlich langen Titel hat, mit knapp 30 Minuten Spieldauer aber kaum länger ist, als eine EP. Und mit dem „hart-aber-herzlich“ Country-Rocker No Time For Loving You ein ziemlich abruptes Ende findet. Schade eigentlich, es hätten gerne noch ein paar Songs mehr sein dürfen…  

 

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