Ken Hensley & Live Fire Live!!, Hear No Evil Records, 2013 |
Ken Hensley | Keyboards, Gitarre & Gesang | |||
Ken Ingwersen | Gitarre & Gesang | |||
Sid Ringsby | Bass & Gitarre | |||
Eirikur Hauksson | Gesang | |||
Tom Arne Fossheim | Schlagzeug | |||
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CD 1: | ||||
01. Intro/Set Me Free (From Yesterday) | 06. The Wizard | |||
02. The Curse | 07. Blood On The Highway | |||
03. Look At Yourself | 08. The Last Dance | |||
04. Circle Of Hands | 09. Stealin' | |||
05. July Morning | 10. Easy Living | |||
CD 2: | ||||
01. Lady In Black | 03. Gypsy | |||
02. Rain | 04. Love Machine | |||
Neben dem legendären und leider viel zu früh verstorbenen Jon Lord (DEEP PURPLE, WHITESNAKE) hat wohl niemand so viel für Bedeutung der Hammond-Orgel im Rock getan wie Ken Hensley. Zusammen mit seiner damaligen Band URIAH HEEP verfasste der Tastenzauberer unsterbliche Rock-Hymnen wie Think For Yourself, Easy Living, The Wizard, Stealin', Gypsy oder aber auch Lady In Black. Dabei darf es denn auch nicht verwundern, dass die Band nach dem Ausstieg von Hensley nie wieder ganz an diese Erfolge anknüpfen konnte. Aber auch Hensley war solo nie wieder so erfolgreich.
Aber genauso wie URIAH HEEP ist auch Hensley - zusammen mit seiner exzellenten Backing Band LIVE FIRE - auf der Bühne immer noch ein Erlebnis. Dort stellt er seine Qualitäten und die seiner Musiker sowie der Kompositionen allabendlich eindrucksvoll unter Beweis. Davon künden dann solche Mitschnitte wie dieser, der schlicht "Live!!" betitelt ist. Dabei hat sich die Aufnahme von der Deutschland-Tour 2012 die beiden Ausrufezeichen wahrlich verdient. Denn KEN HENSLEY & LIVE FIRE setzen ein dickes Ausrufezeichen hinter ihre Klasse als Live-Band und begeistern die - leider nicht mehr ganz so zahlreich erscheinenden - Fans von den Takten des Openers an, bis die letzten Töne der Zugabe verklungen sind.
Im Mittelpunkt stehen dabei, wie könnte es anders sein, die Klassiker seiner Ex-Band. Aber auch die Stücke seiner Solo-Werke können erstaunlich gut zwischen diesen Monolithen des Rock und ihrer ungebrochenen Strahlkraft bestehen. Zumal die Songs live doch einen Zacken härter daherkommen als im Studio (was angesichts der Poliertheit seiner letzten CD wirklich auch nötig war). Niemand wird zwar ein Circle Of Hands über ein The Wizard stellen, aber dem Vergleich mit etwa July Morning hält es sehr wohl stand.
"Live!!" zeigt KEN HENSLEY & LIVE FIRE in bestechender Live-Form und macht über die kompletten 94 Minuten hinweg Spaß. So sollte Classic Rock dargeboten werde, mit Respekt aber auch Enthusiasmus. Den Sound der Aufnahme kann man dabei nur als sensationell bezeichnen. Druckvoll, ausgewogen mit den nötigen Kanten. Da wird man vor der heimischen Anlage schon ein wenig wehmütig, wenn man die Tournee verpasst hat. Und für alle, die es erleben durften, ist es ein absolut gelungenes Erinnerungsstück.