Kenny Butterill Troubadour Tales, NoBull Songs, 2014 |
Kenny Butterill | Vocals, Acoustic Guitar | |||
Ray Bonneville, Redd Volkaert | Electric Guitar | |||
John Lee Sanders | Piano, Harmony Vocals | |||
Bill Laymon, Rick Hoornbeck | Bass | |||
Jim Norris | Drums | |||
Donovan Leitch | Harmonica | |||
Jim Lewin | Acoustic Guitar | |||
Kenny Feinstein | Mandolin, Fiddle | |||
Cindy Cashdollar | Steel Guitar | |||
Harpin' Jonny | Harmonica | |||
Zoe Muth, Audey Auld, Sara E. Campbell, Linda McRae | Harmony Vocals | |||
Jim Oakden | Accordion | |||
Rob Ikes | Dobro | |||
John Reischman | Mandolin | |||
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01. Good Thing That Couldn't Happen Here | 07. Pajaro Dunes | |||
02. Gaia Blues | 08. Greatest Love Story Never Told | |||
03. Old Man And The Kid | 09. Dead End Of The Dirt Road | |||
04. Flying With Buddha | 10. True North | |||
05. Cyrano's Song | 11. Willie We Miss Ya | |||
06. Hocus Pocus | 12. Woman In A Canoe | |||
Es gibt einen Künstler, der auf Eric Claptons rühriger JJ Cale Hommage "The Breeze - An Appreciation of JJ Cale" ganz wunderbar gepasst hätte: Kenny Butterill, kanadischer Singer-Songwriter und Roots-Akteur. Ein Mann aus der zweiten Reihe sozusagen, ein seelenvoller Musiker, der auf hohem Niveau agiert, der allerdings nur dem inneren Roots-Zirkel bekannt sein dürfte.
Da sich die alte Socke Clapton jedoch nur mit solch illustren Namen wie Tom Petty, Mark Knopfler und John Mayer zu umgeben pflegt, bleibt es dem grauhaarigen Kenny Butterill vorbehalten, sein eigenes JJ Cale Tribute Album unter die Leute zu bringen. Und, wen wundert's, "Troubadour Tales" klingt in der Tat frischer und in weiten Teilen weniger kalkuliert als Claptons Superstar-Aufmarsch vom letzten Sommer. Butterills hehre Absichten machen sich letztlich auch daran fest, dass "Troubadour Tales" und insbesondere der speziell JJ Cale gewidmete Song Hocus Pocus drei Wochen vor Cales traurigen Dahinscheiden produziert wurde.
Butterill benötigte zwar satte 10 Jahre um seine profunde Songsammlung etappenweise aufzunehmen, doch das schmälert natürlich nicht den Genuss dieses ausgezeichneten Roots-Albums, das mit selbstbewusster Unaufgeregtheit und sprichwörtlicher Cale'scher laid back Lässigkeit punktet. Der Kanadier wandelt zudem auf gut erprobten Country und Folk Pfaden amerikanischer Vorbilder wie John Prine, Guy Clark und Townes van Zandt, während er sich von ausgezeichneten Kollegen wie Cindy Cashdollar, Redd Volkaert, Ray Bonneville, Zoe Muth, Audrey Auld und einem gewissen Donovan (ja, genau, der fast vergessene britische Song-Barde) standesgemäß begleiten und ein reifes Statement in die Runde wirft.
So geraten die ausgewogen und auf den Punkt von Butterill produzierten und von David Teegarden (Bob Seger) gemasterten "Troubadour Tales" zu einem wunderbaren Sammelsurium ausgesuchter Roots-Perlen, die zwar irgendwo im Verborgenen funkeln, aber mit ihrer tief empfundenen Ehrlichkeit sicherlich nicht weniger Herzen erreichen als Claptons gut gemeinte Ehrerbietung an den Großmeister der Lässigkeit.