Titel |
---|
01. I Got A Woman |
02. The Middle |
03. My Guitar Is Crying |
04. Long Way DOwn |
05. Never Made It To Memphis |
06. Watch You Go |
07. Pressure |
08. She Loves My Automobile |
Musiker | Instrument |
---|---|
Kenny Wayne Shepherd | Gesang & Gitarre |
Noah Hunt | Gesang |
Joey Krown | Keyboards |
Chris Layton | Schlagzeug |
Kevin McCormick | Bass |
Jim McGorman | Keyboards |
Zac Rae | Keyboards |
Joe Sublett | Saxophon |
Mark Pender | Trompete |
Corrina Gill | Gesang |
Marshall ALtman | Gesang, Percussion & Programming |
Erst im vergangenen Jahr hatte uns Blues-Star Kenny Wayne Shepherd mit der EP "Dirt On My Diamond" beehrt. Und nun stellt sich heraus, dass er damals bewusst Material für eine zweite Auflage zurückgehalten hat, weil sich die Songs anders anfühlten als die auf Volume 1. Der Gitarrist gilt selber zu, dass es ihm schwer gefallen ist, nicht gleich all das Material zu veröffentlichen, das bereits fertig war. Aber er begründet diese Veröffentlichungsstrategie auch mit den Hörgewohnheiten, die sich nach seiner Ansicht verändert haben. Und so kommen die Fans schon wieder in den Genuss von acht neuen Songs, die KWS und seine Band in Los Angeles in den Band House Studio kurz vor deren Abriss eingesüpielt haben.
Und die sieben Eigenkompositionen sowie eine Cover-Versionen (von ZZ TOP's Nummer She Loves My Automobile) kommen dann auch daher wie eine amtliche Abrissbirne. I Got A Woman eröffnet die Scheibe sehr schmissig und klingt mit den Bläser-Sounds noch einmal direkt fetter. The Middle groovt anschließend sehr relaxt, trotz des nachdenklichen Textes, der offenbar auf die derzeitige Spaltung der amerikanischen Gesellschaft in rot (Republikaner) und blau (Demokraten) thematisiert. Das folgende My Guitar Is Crying klingt nicht nur im Titel wie eine Blues-Adaption des George Harrison-/BEATLES-Klassikers While My Guitar Gently Weeps.
Long Way Down führt das Album wieder zurück in die rockigen Gefilde, wie man sie von Shepherd, Sänger Noah Hunt, Bassist Kevin McCormick, Schlagzeuger Chris Layton sowie Keyboarder Joe Krown kennt. Never Made It To Memphis hat einen gewissen Radio-Rock-Vibe, ehe mit Watch You Go wieder das richtige, klassische Blues-Feeling aufkommt und in Pressure die Band eine ganze Menge funkiness versprüht. Und mit dem ZZ-TOP-Song geht die EP dann wieder genau so schmissig zu Ende, wie sie begonnen hat.
"Dirt On My Diamond, Volume 2" ist die passende und rundum gelungene, weil sehr abwechslungsreiche Fortsetzung zur ersten Scheibe. Theoretisch hätten beide EPs natürlich auch prima eine fast 70-minütige Scheibe ergeben. Aber so bekommen die Fans eben jedes Jahr neues Material von dem mehrfachen Grammy-Preisträger.