Kensington Road The Last Living Giant, Neo/Sony, 2011 |
Stefan Tomek | Vocals & Guitar | |||
Michael Pfrenger | Keyboards | |||
Rene Linstedt | Guitar & Vocals | |||
Chris Rodriguez | Bass & Vocals | |||
Leonardo von Papp | Drums & Percussion | |||
| ||||
01. The Only One | 07. So Alive | |||
02. First Time | 08. Dead Tree | |||
03. Tired Man | 09. Giant In My Yard | |||
04. My Place | 10. Never Home | |||
05. Someone Like You | 11. Only You | |||
06. Go Nowhere | 12. Criminal | |||
Der Weg, den sich KENSINGTON ROAD ausgesucht haben, ist gar nicht so einfach zu begehen: IndiePopRock (wenn man die ersten beiden Begriffe überhaupt miteinander verquicken kann), also dem Grundsatz nach eingängige Songs, die airplaytauglich sind, aber dennoch den Anspruch haben, nicht gar zu anbiedernd und platt daherzukommen. Dazu singt man auch noch in Englisch, was hier und heute ja fast schon wieder ein Nachteil für eine deutsche Band ist.
Aber dieser Spagat zwischen Leichtigkeit und Anspruch funktioniert auch auf dem zweiten Album, “The Last Living Giant“ ziemlich vortrefflich, da Stefan Tomek ein prima Songschreiber ist und er mit seinen Mitstreitern zusammen ein echtes, in sich gewachsenes Team bildet. Die kleinen Perlen auf dem Album funkeln mal kräftiger (My Place oder Go Nowhere haben ordentlich Schmackes), mal verbreiten sie Atmosphäre (First Time, Giant In My Yard oder Never Home), besitzen aber nahezu immer einen unprätentiösen Charme.
Egal ob luftig, bewegt oder melancholisch, treffen die Berliner immer den richtigen Ton, ohne dabei angestrengt oder verkrampft zu wirken. Kämen KENSINGTON ROAD von der Insel oder aus den vereinigten Staaten, wären sie sicherlich schon mehr als nur Kritikerlieblinge. Immerhin hat wenigstens die DTM das Potential dieser band erkannt: Schon im zweiten Jahr hintereinander liefert KENSINGTON ROAD den offiziellen Titelsong zu dieser Rennserie. Da kann man nur hoffen, dass noch mehr Leute auf diese Jungs aufmerksam werden, damit diese in Zukunft so richtig Gas geben können.