Titel |
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01. Eternal Fire |
02. Bloodmoon |
03. Against The Westwind |
04. Forces Of Night |
05. Hold The Banner |
06. Child Of Sin |
07. Pull The Trigger |
08. Mesmerizer |
Musiker | Instrument |
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Bruno S. | Bass & Gitarre |
Jonas W. | Gesang & Gitarre |
Gastmusikier: | |
Jonathan Döring | Schlagzeug |
Ist es mal wieder Zeit für etwas Frisches? Nein, natürlich nicht im Kühlschrank, sondern in der Musiksammlung! Denn da bietet sich gerade eine noch recht junge Combo aus Hamburg an: KERRIGAN sind hervorgegangen aus einer Doom-Metal-Band namens LONE WANDERER, in der die beiden Musiker Bruno S. (Gitarre & Bass) und Jonas W. (Gesang & Gitarre), bereits gemeinsame Sache gemacht haben. Im Proberaum wurden mal ein paar traditionelle Metal-Riffs gejammt und das war die Initialzündung für die neue Band.
Dass die beiden Doomster aber auch ein Händche für traditionellen Heavy Metal mit einigen Speed-Anleihen besitzen, das haben KERRIGAN bisher bereits mit dem Demo "Heavy Metal 2020" demonstriert, dem sie nun mit der nötigen Zeit zur Produktion das Debüt-Album "Bloodmoon" folgen lassen. Darauf präsentieren die beiden Hamburger acht brandneue Songs und verzichten darauf, die drei eigenen Songs vom starken Demo noch hinzuzufügen. Das ist natürlich insbesondere im Fall von Intruders und Force And Will etwas schade, aber es sollte dann eher ein Anreiz sein, sich das Demo auch noch zu besorgen.
Auf "Bloodmoon" gibt es aber dennoch genau das zu Hören, was dem Fan des durch und durch klassischen Heavy Metal sehr gut gefallen dürfte: schneidende und präzise Twin-Gitarren-Riffs, eingängige und auch oft hymnenhafte Gesangsmelodien, treibende Rhythmusarbeit (wobei ein Freund der beiden Musiker bei den Sessions einsprang) und eine wirklich passende Produktion, die das Erscheinungsbild perfekt abrundet. Eben nicht "perfekt" und "aufgeblasen", sondern warm und klar.
Schon mit dem Opener Eternal Fire legen KERRIGAN furios und mitreißend los. Hier kommen die leicht speedigeren Anteile dann auch zum Vorschein und durch die doppelte Gitarrenarbeit wird man auch mal an Bands wie IRON MAIDEN oder sogar noch etwas mehr an JUDAS PRIEST erinnert. Und hin und wieder kann man beim Riffing vielleicht auch "typisch deutsche" Einflüsse von ACCEPT wahrnehmen. Beim Titeltrack wird das Tempo dann etwas gedrosselt, dadurch wirkt die Nummer eher etwas grooviger und Sänger Jonas W. kann im Refrain sehr schön den "Blutmond" anheulen (zumindest klingt das gezogene "u" in "Moon" so ein wenig wie Wolfsgeheul).
Generell fällt auf, wie stark KERRIGAN offenbar ein Aufenmerk darauf gelegt haben, dass die Songs auch die nötige Eingängigkeit aufweisen, um schnell im Ohr hängen zu bleiben. Und dabei ist es vollkommen egal, in welchem Tempo sie gehalten sind, ob nun eher schnell wie der Opener und das exzellente Forces Of Night oder aber im mittleren Tempo wie beim Titeltrack und etwa Hold The Banner der Fall. Und auch ein etwas längerer Track, wie das abschließende Mesmerizer miut seinen mehr als sieben Minuten erscheint zu keiner Sekunde zu lang oder langweilig.
KERRIGAN liefern mit "Bloodmoon" einen extrem starken Einstand, der den Heavy Metal-Fans in dieser kalten Jahreszeit das metallische Herz erwärmen wird. Bruno S. und Jonas W. machen hier aber wirklich mal alles richtig. Wer sich also als richtiger Heavy oder auch True Metal-Fan bezeichnet, der sollte dieses Album unbedingt mal gehört haben.