Khoma A Final Storm, Razzia Records, 2010 |
Jan Jämte | Vocals | |||
Fredrik Kihlberg | Guitar & Piano | |||
Johannes Persson | Guitar | |||
Gäste: | ||||
Andreas Johansson | Bass | |||
Thomas Hedlund | Drums | |||
Ola Klüft | Backing Vocals | |||
Andreas Tengstberg | Cello (on Harvest) | |||
Jonas Eriksson | Bass (on Harvest) | |||
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01. Army Of One | 07. The Tide | |||
02. From The Hands Of Sinners | 08. All Like Serpents | |||
03. Harvest | 09. In It For Fighting | |||
04. Osiris | 10. By The Gallows | |||
05. A Final Storm | 11. Mist | |||
06. Inquisition | ||||
Mit einem neuen Album von KHOMA war eigentlich nicht zwingend zu rechnen, hatte sich der Ableger von CULT OF LUNA doch seit 2006, als das Album “The Second Wave“ erschien, ziemlich rar gemacht. Nichts geändert hat sich an der Ausrichtung: Weiterhin ist man der kleiner Alternative-Bruder der Hauptband, man setzt auf düster-melancholische Gesänge, Postrockmuster und Klargesang. Diesen bringt Jan Jämte auch sehr überzeugend zur Geltung, die Songs wirken emotional packend und tiefgründig.
Wuchtig und kraftvoll (Army Of One), bewegend und voller Atmosphäre (Mist) ist dieses Album, mit dem die Protagonisten beweisen wollen, wie vielschichtig harte Musik der Gegenwart sein kann. Wobei das Grundmuster mit sich ruhig aufbauenden, weite Landschaften abbildenden Melodien und aufgestapelten Klangmauern, die nur gelegentlich zerstört werden (By The Gallows) konsequent durchgehalten wird. In sich schlüssig und perfekt dargeboten bleibt allerdings die Frage, wie es mit KHOMA weiter gehen wird, ohne sich zu wiederholen.
Denn das Zeitalter des Postrock klingt allmählich aus, AEREOGRAMME und ISIS haben sich aufgelöst, GODSPEED YOU! BLACK EMPEROR lagen lange auf Eis und junge Genrevertreter wie LONG DISTANCE CALLING nähern sich zusehends dem Metal an.
So schlüssig und ins sich rund “A Final Storm“ auch klingt, womit sich KHOMA mehr als nur ein Nebenprodukt von CULT OF LUNA präsentiert, wird die weitere Zukunft beweisen müssen, ob man außer den in sich perfekten, aber auf die Dauer gleichförmigen düsteren Klanggebilden noch mehr zu bieten hat. Für sich genommen ist dieses Album dennoch ein rundweg überzeugendes Postrock und Shoegaze-Statement.