Kid Rock

Kid Rock

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 01.03.2003
Jahr: 2004

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


Kid Rock
Kid Rock, Atlantic Records, 2004
Kid Rock Vocals, Acoustic-, Steel-, Slide & Rhythm Guitars, Bass, Programming
Kenny Olson Lead Guitar
Jason Krause Guitar
Stefanie Eulinberg Drums
Aaron Julison Bass
Jimmie Bones Piano, Harp, Wurlitzer
Johnny Evans Sax
Gäste:
Billy Gibbons Vocals
Kenny Wayne Sheperd Guitar
Hank Williams, Jr. Vocals
u.a.
Produziert von: Kid Rock & Al Sutton Länge: 67 Min 22 Sek Medium: CD
1. Rock'n'Roll Pain Train9. Hillbilly Stomp
2. Cadillac Pussy (with Hank Williams, Jr.)10. I Am
3. Feel Like Makin' Love11. Son Of Detroit
4. Black Bob12. Do It For You
5. Jackson, Mississippi13. Hard Night For Sarah
6. Cold And Empty14. Run Off To L.A.
7. IntroBonus Track:
8. Rock'n'Roll15. Single Father

Das rumhängen mit den Rock'n'Roll Boys und Girls macht Kid Rock doch immer mehr Spaß und so ist auf seinem neuesten Werk der "Rock"- doch einiges größer als der "Kid"-Anteil.
Ein paar entsprechende Gäste dürfen da nicht fehlen in deren (oder die in seinem?) Licht er sich so gern mal sonnt.

Mit etwas Livegedöns und ein paar "Scratchern" leitet das Intro zu Rock'n'Roll Pain Train in einen akustischen Blues-Boogie, in den aber bald die elektrischen Gitarren mit einsteigen. Die Gitarren schrammeln und sliden, die Drums stampfen und die Harp quietscht dazwischen und wenn nicht ein paar weiter Scratcher auftauchen würden, könnte man das locker zwischen GOTTHARD und LYNYRD SKYNYRD ansiedeln. Beachtlich auch, was der Herr Rock instrumental alles an selbst beisteuert.

Für die Warnung auf dem CD-Booklet dürften die Lyrics von Cadillac Pussy mitverantwortlich sein. Bei so einem Text und nicht minder dreckigen Rock/Boogie will natürlich ein Gentleman wie Hank Williams, Jr. nicht abseits stehen und so haben alle richtig Spaß, nicht zuletzt an dem NAZARETH-mäßigen Gesang von Kid.
Was früher mal ein David Lee Roth oder zwischenzeitlich ein Garth Brooks war, das ist heute ein Kid Rock. Nämlich einer, der vor nix Respekt hat und damit auch noch gut fährt und hofiert wird. Nicht umsonst haben die Herren von Lynyrd Skynyrd auf ihrem letzten Album ihr Gimme Back My Bullets in die Hände von Rock gegeben. Wenige konnten sich dem aktualisierten Drive des Resultats entziehen.
(Man muss wissen, dass der Kollege Schmidt offenbar nur ganz wenige Menschen kennt... Die Entzugs-Redaktion)
Ähnliches widerfährt dem BAD COMPANY-Klassiker Feel Like Makin' Love. Eine Drumcomputer unterstützt den Rhythmus und statt Gitarre leitet ein Piano den Song ein. Gut, Rock ist kein Paul Rodgers, aber wenn im Refrain so richtig der Punk abgeht, werden nur unverbesserliche Puristen ein Haar in diesem explosiven Gebräu finden können.
(einen haarigen Drumcomputer zum Beispiel... Die Suppenkasparredaktion)

Für Black Bob wurde Kenny Wayne Shepherd an Bord geholt und der führt sich auch gleich mit einem Wah-Wah-Solo ein. Hier sind dann deutlich mehr Rap, Soul und moderne Grooves im Spiel. Aber immer noch, ob der sehr präsenten E-Gitarren, gut für Rockhörer zu konsumieren und auch wenn die Texte nicht immer der Weisheit letzter Schluss sind, macht es doch Laune dem Kerl zuzuhören.
Anfangs von Jackson Mississippi möchte man fast auf Bad Company, von der gleichnamigen Band, tippen (Miss Misery von NAZARETH wäre auch noch im Topf). Nach den ruhigeren Strophen wird auch hier im Refrain ordentlich mit richtig brutalen Heavy-Gitarren gezündet.
Bös im Elton John-Lager wurde bei der Piano-Ballade Cold And Empty gewildert. Wie gesagt: Dem Kid Rock ist es wurscht wo er sich bedient - Hauptsache es kommt eine Party bei heraus und das ist halt jetzt der Moment wo man mal kurz an der Bar nachtankt, ääh... nachdenkt, mein ich.

Ohne einen ordentlichen Rap geht es natürlich nicht. Da es jedoch in Intro nicht um Goldketten und Girls und Mercedes geht, sondern um Detroit und was der Mr. Rock musikmäßig so alles mag, übersteht man auch diese zwei Minuten ohne bleibende Schäden. Nicht zuletzt weil es mit Rock'n'Roll weiter geht. Schnörkelloser STONES/FACRS/Frankie Miller-Groove der nicht sonderlich spektakulär aber geil schiebend für Bewegung auf jeder Fläche sorgen sollte.
Für den Hillbilly Stomp wurde auch wieder etwas "Programming" benötigt. Dazu klimpern Banjo und jammert eine Harp und Kid rappt sich drüber weg. Von dem Gast, Billy Gibbons, hätte man wohl eher ein paar Gitarrentöne erwartet, aber der brummelt nur ein paar Mal ins Mikro und hält sich ansonsten ans Bier.
I Am ist dann so eine geschickt-pathetische Ballade, die wunderbar geeignet ist um in nahezu jedem Teil Amerikas für entsprechenden Jubel bei dessen Erwähnung zu sorgen. Mit Sicherheit ein Höhepunkt seiner Konzerte. Sofern sie in Amerika stattfinden.
Son Of Detroit ist eine Adaption von Son Of The South, ein richtig flotter ZZ TOP-Boogie, für den Kid neue Lyrics geschrieben hat: "I'm a longhaired redneck rock'n'roll son of Detroit". Yes, man!

Auch wenn Do It For You eine prima Ballade ist, hätt's wegen mir ruhig noch etwas weiter rocken können... ich spul mal vor... mmh, noch eine Ballade... aber... von... Bob Seger! Ein von dem unveröffentlichter Track, der so Richtung dessen End-Siebziger geht. Nicht, dass es deswegen jetzt gleich zum Killer-Track wird, aber es beruhigt (und versöhnt) doch ungemein.
Mit Sheryl Crow hat Kid ja schon erfolgreich bei dem Hit Picture zusammen gearbeitet und auch hier funktioniert die Kooperation sehr gut (Liegt wahrscheinlich an der Sheryl. Mit ihrer tollen Stimme rettet sie selbst ein Duett mit Wolfgang Niedecken...).
Es wird geringfügig flotter und ich denke, die Nummer könnte der "Road-Hit" der nächsten Jahre werden. "Why don't you run off to L.A."

Wie das so ist, erscheint eine neue Scheibe und schon ist ein Bonus-Track drauf (ich muss erwähnen, dass es sich hier um die US-Veröffentlichung handelt). Naja, ganz nett wie Kid Rock hier seine Single Father Geschichte erzählt, aber das ist mir jetzt doch etwas zu lahm.
Was soll's - Kid Rock ist trotzdem ein gutes bis sehr gutes Album geworden, dem höchstens ein, zwei Rocker mehr fehlen um die Höchstnote zu ergattern.
Well done, kid!

Epi Schmidt, 01.03.2003

 

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