Kid Rock

Sweet Southern Sugar

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 15.01.2018
Jahr: 2017
Stil: Country-Rock, Hip Hop

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


Kid Rock
Sweet Southern Sugar, Warner Music, 2017
Kid RockLead Vocals, Drum Programming, Keyboards, Acoustic Guitars
Marlon Young, Rob McNelley, Derek Wells, Jason KrauseGuitars
Jimmie Lee Sloas, Aaron JulsonBass
David Cohen, Tim LauerKeyboards
Jerry RoeDrums
Herschel Boone, Stacy Michelle, Shannon Curfman, Kristen Curfman, Morgan Herbert, Stephcynie CurryBackground Vocals
Justin NiebankSynth, Piano
Produziert von: Kid Rock and Justin Niebank Länge: 42 Min 59 Sek Medium: CD
01. Greatest Show On Earth06. Back To The Otherside
02. Po-Dunk07. Raining Whiskey
03. Tennessee Mountain Top08. Stand The Pain
04. I Wonder09. Sugar Pie Honey Bunch
05. American Rock'n'Roll10. Grandpa's Jam

Robert James Ritchie hat sich mit seinem Pseudonym KID ROCK praktisch sein Lebensmotto zum Namen gemacht: Ums Verrecken nicht erwachsen werden, ewig ein Kind (Kid) bleiben und einen Scheiß auf Veränderungen geben. Sorry, die derbe Sprache, aber die Warnung an die Eltern ob derselbigen prangt als “Parental Advisory“ ja auch auf jedem Albumcover des Sängers.
Der stammt zwar aus der Gegend von Detroit, aber längst hat er seine Wurzeln auch in den Süden der Vereinigten Staaten gegraben. Weil ihm der Whiskey schmeckt und die Musik entspricht. Packt man das alles zusammen, heißt das für sein neues Album, dass alles beim alten bleibt. Das ist zwar keinesfalls die Greatest Show On Earth, aber die Zutaten für eine zünftige Party sind immer im Gepäck. Dazu gehören ein paar fette Gitarren-Riffs und Kids von Rap und Hip Hop geprägter Gesang. So pusht der zugehörige Song denn auch mit ordentlich Druck. Der zweite Song, mit seiner rustikalen Akustikgitarre, der Mundharmonika und dem rhythmischen Gesang reitet voll auf der AEROSMITH-Schiene Ende der 80er Jahre. Der Song auf “Pump“ und die Hälfte der Hörer würden nicht merken, dass hier ein anderer Interpret am Start ist.

Wenn man auf Süßes und auf Rockmusik aus dem Süden steht, dann gehört auch ein großer Schluck aus der Country-Pulle dazu. Also folgt mit Tennessee Mountain Top ein Country Rock-Stomp, zu dem man sich gerne auf der Veranda zum kleinen Feierabend-Tänzchen einfindet. Macht Spaß.
Von seinen Hip Hop-Einflüssen kann und will er sich nicht trennen und so gibt’s mit dem funkigen I Wonder eine Nummer mit reichlich “Programming“ drin. Muss einem jetzt nicht so gefallen, aber wenn man sich an ZZ TOP in den Mittachtzigern erinnert, das klang nicht viel anders.
Kid hat einfach ein Händchen überall zu klauen und es zu seinem eigenen American Rock’n’Roll zu machen. Im gleichnamigen Song gibt’s zwar keine direkten Verweise, aber der Song würde fast jedem US-Rockact stehen. Kann man sich bestens hin und her wiegen und Mitgrooven. Ja, nix Außergewöhnliches, aber auch nix, was man nicht gut und gern nebenbei laufen lässt.
Back To The Otherside geht mir ein bisschen zu sehr auf Nummer Sicher. Bisschen Hip Hop, bisschen Rock, bisschen Halb-Ballade… ein bisschen zu einfach gestrickt.

Klar, sonderlich kompliziert ist Raining Whiskey auch nicht, aber dynamisch aufgebaut und fast wie ein Comicstrip ablaufend. Hat was von den Doo-Wop-Songs der 50er und sorgt auf jeden Fall für gute Laune. Da würde man auch bei strahlender Sonne im Whiskey-Regen tanzen.
Tja, wo ist der Hit-Song, der diese Scheibe aus der Durchschnittlichkeit hebt, so wie einst All Summer Long oder Born Free? Stand The Pain hätte fast das Zeug. Treibt, rockt, tanzt, macht Party… , das letzte Quäntchen fehlt, aber da wollen wir mal nicht so sein. Das kommt schon gut. Ein etwas einprägsamerer Refrain wäre es gewesen.
Gut, warum nicht mal wieder bei den Besten klauen? Sugar Pie Honey Bunch kennen wir eigentlich als Can’t Help Myself von den FOUR TOPS und zahllosen Nachfolgeinterpreten, wovon mir NINE BELOW ZERO die liebsten sind. Das charakteristische (Bass-) Riff unterschlägt KID ROCK und macht hier mehr so eine Chill-Nummer draus. Hm, hat der Song eigentlich nicht verdient. Das gibt Abzüge in der Haltungsnote.
Nun, wenn’s Probleme gibt, verzieht sich der Sänger gern auf bekanntes Terrain. Will sagen, trinkt Bier mit Dad, oder findet sich zu Grandpa’s Jam ein. Für Letzteres borgt er sich ein Lenny Kravitz-Gedächtnis-Riff und besinnt sich auf seine Hip Hop-Vergangenheit.
Das Alles macht “Sweet Southern Sugar“ nicht zum besten KID ROCK-Album, aber sorgt dennoch dafür, dass es einen Platz im vorderen Drittel erhält. Oder auf der Veranda.

Epi Schmidt, 13.01.2018

 

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