Nachdem Kiefer Sutherlands zweiter musikalischer Ausflug "Reckless & Me" mit Jude Cole als Sideman auf vielen erfolgreichen Konzerten unterwegs war, schiebt er drei Jahre danach ein drittes Album nach, das sich nach dem ersten Höreindruck, kaum schlechter verkaufen mag.

Da überlässt er auch nichts dem Zufall, bugsierte Chris Lord- Alge (Keith Urban, Carrie Underwood) an das Mischpult, der genau weiß, welche Knöpfe man dreht, um in die Charts zu kommen.

Es geht leider nichts daraus hervor, wer ihm im Studio unter die Arme greift, aber sei es auch drum, bietet Sutherland wiederum souveränes Songmaterial wie das Stax fiebrige Goodbye an, das ordentlich Schwung bringt.

Da flanieren chartstaugliche Midtempo Songs wie Bloor Street und Two Stepping In Time , die durchaus angenehm countryesk angerockt, an einem vorbei. Kiefer vergisst dabei aber auch nicht das Gefühlskino mit So Full Of Love anzuknipsen und lässt gerne mal der leicht angerockten elektrischen Gitarre zu Chasing Rain freien Lauf.

Rundum bleibt Sutherland bei Set Me Free im vertrauten Heartland-Midtempo Modus, das mitunter auch  Reminiszensen an Bob Seger offenbart ( Nothing Left To Say) und sich bestimmt angenehm auf der Playlist des Format-Radios macht.

Kiefer Sutherland hat mit "Bloor Street" ein gutes Album am Start, das mehr in Richtung Heartland Sound tendiert und lediglich durch das Duett mit Eleonore Whitmore (Down The Line) mit einer formidablen Country Perle aufwarten kann.

Durchweg legt Kiefer Sutherland mit "Bloor Street" ein ehrliches, leicht angerautes Storyteller und Country Rock Album vor, das man immer wieder gerne auflegt.