Kim Richey Wreck Your Wheels, Lojinx, 2010 |
Kim Richey | Vocals, Acoustic Guitar | |||
Kirk Yoquelet | Drums, Percussion | |||
Neilson Hubbard | Bass, Piano, Keyboards | |||
Kris Donegan | Guitar | |||
Kenny Hutson | Pedal Steel | |||
Matthew Ryan | Background Vocals | |||
Dan Mitchell | Flugelhorn, Trumpet, Organ | |||
Carmella Ramsey | Background Vocals | |||
Eamon McLoughlin | Background Vocals | |||
Jeremy Lister | Background Vocals | |||
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01. Wreck Your Wheels | 07. In The Years To Come | |||
02. Careful How You Go | 08. 99 Floors | |||
03. Leaving 49 | 09. Once in Your Life | |||
04. For a While | 10. Back to You | |||
05. Keys | 11. Word to the Wise | |||
06. Circus | ||||
Kim Richey geht auf ihrem 7. Album wieder mehr in Richtung Americana. Die 53-jährige Sängerin und Songwriterin arbeitet auf "Wreck Your Wheels" mit Neilson Hubbard zusammen - einem Produzenten, der ihren Songs ein Optimum von Eleganz ohne Opulenz und Reduktion aufs Wesentliche ohne den Eindruck, dass etwas fehlen würde, verschafft. Wie weiland Steve Earle und Ray Kennedy (alias the twangtrust) bei Lucinda Williams' "Car Wheels On A Gravel Road" schafft Hubbard es Richeys gutes Songmaterial optimal in Szene zu setzen.
Wenn auch Americana-Sounds dieses Album prägen, so finden sich doch viele Ausnahmen - Tupfer, die das Werk bunt machen. So z.B. 99 floors mit seinen sich langsam öffnenden Wah-Wah-Gitarren in der Strophe, When the circus comes to town, das fast klingt als wären The Coral bei diesem Track als Begleitband ins Studio gekommen. For a while könnte aus Aimee Manns großartigem "Magnolia"-Soundtrack stammen.
Sehr gediegen das Ganze. Auch eine gewisse Zeitlosigkeit kann man dem Werk attestieren - was auch soweit geht, dass jemand, der von Kim Richey noch nie etwas gehört hat, durchaus auf die Idee kommen könnte, hier liefert eine junge Sängersongwriterin in den Zwanzigern ihr Albumdebüt ab. Die Reife des Werkes kommt subtil daher, es ist offenkundig, dass hier jemand "in charge" war, der einen Masterplan hatte und auch die Umsetzung realisieren konnte. Kim Richey indes klingt leicht und unbeschwert stets jedoch präsent. Als Promotext wird die Platte beworben mit den Worten: "Die Welt, in der Kim Richey die Charts dominieren würde, wäre eine, in der Marshall Crenshaw König, Aimee Mann Königin wäre und die Beatles nach Revolver kein weiteres Album gemacht hätten". Man möchte noch hinzufügen "und Gene Clark die Byrds nie verlassen hätte", kann das aber sonst auch stehen lassen. Eine wunderbare Platte für anspruchsvolle Musikliebhaber, die sich in diesem Kontext wiederfinden.