King 810 Memoirs Of A Murderer, Roadrunner Records, 2014 |
David Gunn | Gesang | |||
Karl | Gitarre | |||
Eugene | Bass | |||
Twerk | Schlagzeug | |||
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01. Kill 'Em All | 09. Desperate Lovers | |||
02. Best Nite Of My Life | 10. Boogeymen | |||
03. Murder Murder Murder | 11. Devil Don't Cry | |||
04. Take It | 12. Anatomy 1:3 | |||
05. Fat Around The Heart | 13. Carve My Name | |||
06. Treading And Trodden | 14. War Outside | |||
07. Anatomy 1:2 | 15. Write About Us | |||
08. Eyes | 16. State Of Nature | |||
Um die Musik mancher Künstler zu verstehen, ist es teilweise wichtig, zu wissen woher sie stammen. In welchen Verhältnissen die Musiker groß geworden sind. Das trifft zum Beispiel auf KING 810 zu. Die Gruppe stammt aus Flint, Michigan, einer Stadt, die ohne gewählten Bürgermeister auskommt und mit einer viel zu kleinen Polizeieinheit kontrolliert werden muss. Hier blüht in vielen Ecken das Verbrechen und auch die Mordrate ist erschreckend hoch. Was für eine Musikrichtung würde man also von einer Band aus Flint erwarten? Richtig heftigen Metal – irgendwo zwischen Metalcore und Death Metal.
In ihrer Heimat werden KING 810 schon mit SLIPKNOT verglichen. Und was die musikalische Ausrichtung angeht, so liegt man damit auch gar nicht so weit daneben, denn Tracks wie Kill ‘Em All, Murder Murder Murder oder Fat Around The Heart klingen deutlich von dem Iowa-Neunter beeinflusst. Die Atmosphäre ist dunkler als schwarz und dabei so kalt, dass es beim Hören Gänsehaut verursacht. Insbesondere, die lediglich eingesprochenen Zwischenstücke, in denen Sänger David Gunn das Leben in Flint beschreibt, sind wirklich bedrückend. Da passt es sicherlich ins Bild, dass Gunn und Bassist Eugene erst noch vor kurzem wegen Körperverletzung verhaftet wurden. Hoffentlich wird in der Hinsicht der Albumtitel nicht prophetisch.
Dem Michigan-Vierer fehlt eigentlich nur eine gewisse Portion Eigenständigkeit. Denn diese Art Metal kennt man eben mittlerweile von SLIPKNOT und die haben ihren Stil auf den vergangenen Alben ja auch ziemlich erweitert. Und diesen Punkt haben KING 810 mit bedrückend-ruhigen Stücken wie Take It, Eyes oder Devil Don’t Cry bereits jetzt erreicht. Und Stücke wie Fat Around The Heart werden jedem SLIPKNOT-Fan ein zufriedenes Lächeln ins Gesicht zaubern.
Was KING 810 nämlich auf der Habenseite verbuchen können, das ist ihr gutes Gespür für Melodien und eingängige und beeindruckende Songs, die den Hörer lange verfolgen werden, insbesondere das bereits erwähnte Fat Around The Heart ist ein potenzieller Club-Hit. Insofern ist der Band ein ordentlicher Einstand gelungen, auf dem sie sicherlich aufbauen können. Ähnlich wie es vor ihnen schon SLIPKNOT getan haben, die ja dann auch ihren ursprünglichen Verhältnissen entfliehen könnten.