King Karma

Mama's Pride

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 02.08.2008
Jahr: 2008

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King Karma Homepage



Redakteur(e):

Steve Braun


Mama's Pride, Mausoleum Records, 2008
Shaun WilliamsonLead Vocals
Markus WolfeAll Guitars, Mandolin
Todd RonningBass
Rick FedykDrums
Gäste:
Nick ShieldsLead Vocals on # 13, 14
Geraldo DominelliElectric Piano on # 4, 13
Mark WillcuttPercussions on # 4, 6, 7, 11
Kozmic Mama, Jay Johnson, Jimmy Farrar,Vocals on 4
Gregg MorrowDrums on # 14
Produziert von: Jimmy Johnson Länge: 58 Min 02 Sek Medium: CD
01. Breathe08. I'm Listening
02. Blue Monday09. Shake My Bones
03. Into The Everlast10. Don't Take The World Out On Me
04. Revolution Man11. Midnight Sunshine
05. Mama's Pride12. Devil's Road
06. Twilight Child13. Lady White
07. Heaven's Burning14. Born In '69

Verkauf Deinen Fön bei eBay und leg stattdessen lieber morgens diese CD in den Player .... aber Vorsicht: es kann zu unkontrollierten auf-und-ab Bewegungen des Kopfes kommen - in der Fachterminologie auch "headbangen" genannt. Wenn eine CD "Retro" ist, dann diese: Long Live The 70s!!!
Endlich hat KING KARMA ein Label gefunden und den, unter eigerer Regie vertriebenen Erstling von 2006 mit zwei Bonus-Tracks veredelt und komplett neuem Artwork neu aufgelegt. Nun endlich steht einem weltweiten "Durchstarten" nichts mehr im Weg ....

Besagter self-titeled Release war für mich persönlich die CD des Jahres 2006 - Heavy-Rock ganz im Stil von LED ZEPPELIN und einer 90s-Band, die leider immer ein Geheimtipp geblieben ist: CRY OF LOVE. Dazu gelegentliche swampige Upper-Cuts im "Edge Of Forever"-Style, etwas BAD COMPANY, Riffs bis zum Abwinken und eine blitzsaubere, steinharte Produktion ergibt .... Kick-Ass-Rock vom Allerfeinsten!!!

KING KARMA sind äußerst sparsam mit Infos aus der Historie der Band. Zumindest ist zu erfahren, dass die Band aus Kanada, genauer Vancouver, BC, stammt. Entdeckt wurden sie von dem nun wirklich legendären Produzenten Jimmy Johnson, der die Band in die mindestens ebenso legendären "Muscle Shoals Studios", AL. einlud, um den Erstling zu produzieren. Nicht, weil er damit Geld zu verdienen suchte, sondern weil er von seinen Schützlingen restlos überzeugt war. Nein, er ging sogar soweit zu sagen, dass KK die beste Band sei, mit der er seit den alten LYNYRD SKYNYRD-Zeiten gearbeitet habe.
KK staubten zwar die Awards reihenweise ab, doch selbst Tourneen mit CHEAP TRICK und BLUE ÖYSTER CULT konnten den Durchbruch nicht erzwingen. Von einem Sprung über den großen Teich 'mal ganz zu schweigen - was sich nun ändern könnte.

Vier handwerklich großartige, ja geradezu filigrane Musiker bilden KING KARMA. Allen voran Gitarrist Markus Wolfe, der bei Jimmy Page ganz genau zugehört hat und ebenfalls eine Double-Neck-Gibson spielt, der phänomenale Sänger Shaun Williamson und eine Rhythm-Section mit Todd Ronning (Bass) und Rick Fedyk (Drums), die's wirlich bringt - präsentiert werden auschließlich Eigenkompositionen.
Los geht's mit dem gnadenlos-atemlos-Opener Breathe -die Gänsehaut wird gratis mitgeliefert- und mit Blue Monday und Into The Everlast geht's Pedal-to-the-Metal weiter. Dann folgt mit Revolution Man eine Nummer, die Wolfes Double-Neck featured und in die gleiche Kategorie gehört wie ZEPPs Stairway To Heaven, eine ganz, ganz große Nummer. Dort singen zwei alte "Muscle Shoals"-Haudegen, Jimmy Farrar und Jay Johnson, die Backing-Vocals
Beim Title-Track Mama's Pride bollern die Riffs wie zu ZZ TOPs besten Zeiten. Twilight Child ist meine persönliche Lieblingsnummer, auch die hätte LED ZEP gut zu Gesicht gestanden. Heaven's Burning läßt so manche Altherren-Riege reichlich alt aussehen.
Selbst die erste Ballade I'm Listening kommt nicht ohne fetzige Riffs aus, genau wie das leicht vertrackte Shake My Bones. Danach wird mit der Hammer-Ballade "Don't Take The World ...." zum ersten Mal der Druck etwas herausgenommen - diese Nummer ist ein Traum! Mit Midnight Sunshine und Devil's Road gibt's dann noch einmal eine volle Riff-Dröhnung zum Abschluß auf die Ohren.
Es folgen die beiden Bonus-Tracks und auch wenn diese aus der Zeit vor Shaun Williamson stammen, fallen sie kaum ab. Nick Shields erweist sich als guter Shouter, auch wenn er dem fantastischen Williamson nicht das Wasser reichen kann. Lady White ist ein Midtempo-Rocker mit einem schön integrierten Wurlitzer-Piano und Born In '69 läßt musikalisch wie textlich die Flower-Power-Aera noch einmal aufleben. Dann ist erstmal Schluß - gut so, denn ich bin nach derart sättigender Kost erstmal reichlich platt ....

Es soll hier nicht der Eindruck entstehen, dass es sich bei KING KARMA um eine reine Retro-Band handelt. Wenn der Sound der 70er sich durch die grossartigen Eigenkompositionen zieht, dann ist dies eine Reminiszenz an eine der kreativesten Perioden der Rock-Geschichte und etwas Spirit dieser Zeit steht diesen jungen, frischen Hard-Rockern allemal gut zu Gesicht.
Dem Quartett ist mit dem vorliegenden Silberling ein ganz großer Wurf gelungen. Diese Band hat den großen internationalen Durchbruch nun endlich mehr als verdient - Hugh, ich habe gesprochen.

Steve Braun, 02.08.2008

 

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