King King

Unna, Lindenbrauerei, 25.04.2015

( English translation by Google Translation by Google )

Konzertbericht

Reviewdatum: 27.04.2015
Stil: Blues-Rock

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Redakteur(e):

Frank Ipach


King King,
Unna, Lindenbrauerei, 25.04.2015

Mit den Erfolgsformeln ist das so eine Sache. Manche suchen lange Jahre vergeblich danach, anderen wiederum scheint sie mehr oder weniger in den Schoß zu fallen. Ein Talent, eine Gabe, an der noch ein wenig gefeilt werden muss, um sie über die Jahre zu perfektionieren. Und dann? Tja, dann trifft man auf einem Bluesrock-Konzert beispielsweise auf solche Obersympathen wie Alan Nimmo, den Bandleader der schottischen Bluesrockformation KING KING, und denkt sich geiler geht's nimmer. Die Band hat es in sich.

Nimmo und seine formidable Combo, die in den letzten Jahren jeweils den britischen Blues Award als 'Best Band' gewinnen konnten, eilt der Ruf einer grandiosen Live-Band voraus, den sie am Samstag mit einem fulminanten Auftritt in der gut gefüllten 'Lindenbrauerei' in Unna dann auch locker bestätigen können. KING KING strotzen generell vor Energie und Schottenrockträger Alan Nimmo, von dem eine authentische Freundlichkeit und Kumpelhaftigkeit ausgeht, badet in annähernd 100 Konzertminuten in seiner eigenen Spiellaune. Der daraus resultierende Lustfaktor überträgt sich nach wenigen Minuten über unsichtbare Antennen ins elektrisierte Publikum, dass im Laufe des Gigs keine Scheu besitzt ausgelassen zu tanzen, zu singen und der Band mit ihrem rhythmischen Klatschen ihre Zuneigung zu beweisen.

Alan Nimmo, dessen Sologitarrenspiel nicht unbedingt die fingerflinke Rasanz und Waghalsigkeit manch anderer Genrevertreter besitzt, versteht es allerdings seine Töne erlebbar und spürbar zu machen. Er kreiert mit seiner Klampfe atemberaubende Spannungsbögen, deren Dynamik ihresgleichen suchen und die darin gipfeln vor mucksmäuschenstillen Hörern Claptons und Crays Old Love zu einem echten Gänsehauterlebnis zu gestalten. Dass ein Gitarrist seine Lautstärkepotis völlig runterregelt erlebt man nun auch nicht alle Tage. Wahrlich beeindruckend.

KING KINGs Songliste speist sich neben altbewährten Gassenhauern wie Take My Hand, Let Love In, Jealousy, A Long History Of Love, One More Time Around glücklicherweise auch aus Titeln seines nächste Woche erscheinenden Albums "Reaching For The Light", das Hooked-on-Music Kollege Marc ja schon gebührend abgefeiert hat. Überflieger wie Hurricane, Waking Up, You Stopped The Rain und das langsam kriechende Groovemonster Stranger To Love, das so wunderbar an alte FREE bzw. BAD COMPANY Tage erinnert, werden wohl zukünftig einen festen Platz in der überbordenden Setlist des Quartetts einnehmen.

Wenn also jemand die Erfolgsformel gefunden hat, dann wohl Alan Nimmo, Keyboarder Bob Fridzema, Bassist Lindsay Coulson und Drummer Wayne Proctor, die mit überzeugender handwerklicher Qualität ein echtes und mitreissendes Team bilden und mit ihrer unverstellten Natürlichkeit ein hohes und kompaktes musikalisches Niveau präsentieren, dass ihnen die Herzen nur so zufliegen. Möge der Erfolg mit ihnen sein. - (Hooked-on-Music's Dank für die Live-Pics geht an Otto Woyczieniuk)

Frank Ipach, 25.04.2015

 

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