King Of The World Cincinnati, Eigenproduktion, 2016 |
Ruud Weber | Gesang & Bass | |||
Erwin Java | Gitarre | |||
Govert van der Kolm | Keyboards & Gesang | |||
Fokke de Jong | Schlagzeug | |||
Gastmusiker | ||||
Kevin Moore | Trompete | |||
John Zappa | Trompete | |||
Marc Fields | Posaune | |||
William Brian Hogg | Saxophon | |||
Chery Renee | Gesang | |||
Bekah Williams | Gesang | |||
Lavieena Campbell | Gesang | |||
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01. Voodoo | 08. Heart And Soul | |||
02. Same Old Trouble | 09. Howling Dog | |||
03. Murder In The First Degree | 10. Better Luck Next Time | |||
04. Hurt So Bad | 11. Life In The Fast Lane | |||
05. World On Fire | 12. She's Alright | |||
06. Feel That Flame | 13. No Way Out | |||
07. The Waiting Game | ||||
Schon vor drei Jahren hatten die Niederländer KING OF THE WORLD meinen Kollegen Frank Ipach mit ihrem Debüt-Album, “Can’t Go Home“, schwer beeindruckt. Ein Jahr später legte das Blues-Veteranen-Quartett mit einem selbstbetitelten Album schon nach und im vergangenen Jahr lieferten Erwin Java, Fokke de Jong, Govert van der Kolm und Ruud Weber dann auf der “Live At The Paradiso“-CD den Beweis dafür, dass sie nicht nur im Studio eine überzeugende Figur machen, sondern auch auf den Bühnen der Welt bestehen können. Und kurz bevor das Jahr 2016 ohne KING OF THE WORLD-Veröffentlichung zu Ende geht, da schieben die Niederländer mit “Cincinnati“ noch schnell ein Album rüber.
Benannt ist das Werk übrigens nach der Stadt, in der es entstand. Denn Java, de Jong, van der Kolm und Weber arbeiteten in der so genannten „Queen City“ mit Produzent Erwin Musper zusammen, der schon VAN HALEN, den SCORPIONS aber auch David Bowie und Mick Jagger einen amtlichen Sound zauberte. Und so klingt auch “Cincinnati“ sehr angenehm warm, leicht Bass-betont und gleichzeitig intim. Die 13 Songs zeigen wieder sehr schön die Qualitäten der Musiker – insbesondere an Gitarre und Hammond – aber auch die Fähigkeit der Band, spannende und eingängige Songs zu komponieren.
Dabei zeichnet sich die Band auch auf “Cincinnati“ wieder durch ihre variable Herangehensweise an den Blues aus. Wo andere Bands teilweise immer wieder ihr gleiches „Schema F“ in kleineren Variationen ausleben, da verfügen KING OF THE WORLD über eine viel größere stilistische Band-Breite und scheinbar auch über mehr Ausdrucksformen. Als die richtige Entscheidung erweist sich hier auch die Hinzunahme einer Bläser-Sektion, die den Sound der Band bei einigen Stücken noch einmal zusätzlich um eine Facette erweitert und belebt, so wie zum Beispiel bei Voodoo, Murder In The First Degree, Hurt So Bad, Better Luck Next Time oder auch Heart And Soul.
Gemäß dessen Textzeile: „Don’t let them tell ya, how to live your life - you gotta find your way with heart and soul!“ sind dann auch die 13 Lieder auf dieser Scheibe. Die Musik kommt spürbar aus dem Herzen und beim Spielen zeigen die beteiligten Musiker jede Menge Seele. Und was sie aus dem EAGLES-Klassiker Life In The Fast Lane als Slow-Blues machen ist schon sensationell. Aber auch Nummern wie die bereits erwähnten Voodoo, Heart And Soul sowie World On Fire sollte jeder Blues-Liebhaber mal gehört haben. KING OF THE WORLD sind wahrlich dabei, sich auf den Blues-Thron zu spielen.