No alibi, Artist Service, 2008 | ||||
Alex Garoufalidis | Vocals, Guitars | |||
Asik Bergemann | Drums | |||
Martina Simon | Bass | |||
Hendrik Sapadi | Keyboards | |||
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1. Shaking | 6. Crank me up | |||
2. Caught in a lie | 7. Sining | |||
3. Never be alone | 8. Rock & Roll all star | |||
4. Crying shame | 9. Destiny | |||
5. All you can do | 10. To the limit | |||
Wir erinnern uns an die Grundintention von Artist Service: Ambitionierten Newcomern und Bands, die nicht mehr mit Plattenfirmen zusammen arbeiten wollen, eine Möglichkeit zu eröffnen ihre Produkte marktgerecht zu präsentieren.
Dagegen ist ja im Prinzip nichts einzuwenden, wenn dadurch Bands wie SHYLOCK oder LIQUID HORIZON die Möglichkeit erhalten ihre starken Alben zu veröffentlichen. Wenn allerdings mittelprächtige Hinterhofkapellen wie KING'S CALL auf die Menschheit losgelassen werden, dann wird ein Schuh daraus.
KING'S CALL bemühen große Namen wie THIN LIZZY, LED ZEPPELIN, Gary Moore und MAGNUM als Insprirationsquellen, wobei man damit nicht einmal ganz falsch liegt. Schon der Bandname lässt ja erahnen, dass man auf Phil Lynott & Co steht und tatsächlich: Ein verhaltener THIN LIZZY-Vibe findet sich sowohl in den Gitarrenarrangements als auch in den Songstrukturen wieder.
Was in der Theorie noch ganz gut klingt, entpuppt sich in der Praxis als rotzlangweilige Angelegenheit. Kaum eine Spur von 'Classic Rock at it's best', von großen Melodien, emotionalen Gesangslinien, und auf den Punkt kommenden harten Rhythmen, die das Bandinfo vollmundig verspricht.
Die Songs plätschern seicht und ohne jeden Biss vor sich hin. Zündende Ideen sind Mangelware und die erbärmlich drucklose Produktion, für die sich Chris Tsangarides bis ans Ende seiner Tage schämen sollte, versetzt "No alibi" den endgültigen Todesstoß.
Irgendwie werde ich aber das Gefühl nicht los, dass "No alibi" für KING'S CALL einfach zu früh kommt.
Mit All you can do (CARS meets THIN LIZZY) und dem epischen Destiny (DIRE STRAITS meets MAGNUM) hat die Band immerhin zwei brauchbare Songs am Start. Natürlich ist das zu wenig, um das Album zu retten, aber zumindest ein Hoffnungsschimmer, dass der nächste Anlauf etwas überzeugender ausfallen könnte.