Kirk Fletcher

Burning Blues

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 11.02.2016
Jahr: 2016
Stil: Blues

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Redakteur(e):

Frank Ipach


Kirk Fletcher
Burning Blues, Selbstverlag, 2014
Kirk FletcherGuitar, Vocals
Calvin TurnerBass
Lemar CarterDrums
Jeff BabkoKeyboards
Produziert von: Kirk Fletcher Länge: 74 Min 41 Sek Medium: CD
01. Funnybone07. Congo Square
02. Rockwithme08. Natural Anthem
03. El Medio Stomp09. Found Love
04. Lenny10. Blues For Robben & Larry
05. I'm In Love11. Ain't No Way
06. Blues For Kleopatra

"Kirk Fletcher ist ohne Zweifel einer besten Blues-Gitarristen der Welt", das sagt zumindest Joe Bonamassa. Okay, er muss es ja wissen, steht er doch inzwischen selbst ziemlich weit oben in der Rangliste der Guitar-Heroes und kann gelassen von oben hinunterschauen. In Sachen Bekanntheit, Beliebtheit und Verkaufszahlen hinkt der gute Kirk Fletcher allerdings meilenweit hinterher. Denn - ich verkünde hier keine weltbewegenden Neuigkeiten - technische Perfektion, stilübergreifende Brillanz und atemberaubend fingerflinkes Spiel machen noch lange keinen großartigen und weltberühmten Künstler aus. Neben Geschick, Können und ein wenig Glück bei der Wahl des Managers braucht man vor allem jede Menge Charisma, gute Songs und eine Musik, die die Massen zu fesseln versteht.
Insofern dürfte der renommierte 'Baked Potato' Club in Los Angeles - in welchem dieses Live-Album mitgeschnitten wurde - als eine der sogenannten ersten Adressen für hochtalentierte, gute Musiker, eine gute und passende Plattform für Mr. Fletcher sein.

Der gewichtige Kalifornier spielte in jüngster Vergangenheit bereits zahlreiche Gigs mit Kumpel Bonamassa, stellte vor einigen Jahren seine Talente in den Dienst der unverwüstlichen FABULOUS THUINDERBIRDS, begleitete Harp-Ikone Charlie Musselwhite und kann wohl, was das spielerische und harmonische Verständnis angeht, in einer Kategorie mit Robben Ford und Josh Smith genannt werden. Stilistisch sehr versiert wandelt er als unerschrockener Grenzgänger zwischen Blues und Jazz durch die Harmonien.
Mitunter ziemlich spannend, ja, aber nicht unbedingt immer derartig packend, dass man für knapp 74 Minuten mit Feiereifer bei der Sache bliebe. Möglicherweise hätte dem guten Kirk Fletcher ein Gitarren- sprich Soundwechsel zwischendurch gut getan. Die messerscharfe, bisweilen klirrende Härte seiner Telecaster zerrt ein wenig an den Nerven. Zugegeben, dies ist natürlich rein subjektiv. Andere Hörer mögen auch Loblieder auf diese nadelscharfe Hexerei singen.

Die zahlreichen Instrumentalnummern werden durch die kompetente Bass-Begleitung von Calvin Turner und Drummer Lemar Carter (kennen wir beide von Josh Smiths letztem Soloalbum) trefflich ergänzt und aufgewertet, während vor allen Dingen Tasten-Derwisch Jeff Babko mit einigen abenteuerlichen Soli auf Hammond-Orgel und Fender Rhodes für abwechslungsreiche Momente sorgt. Fletchers Gesang indes klingt bei Coversongs wie Sonny Landreths Congo Square und Bobby Womacks I'm In Love ein wenig blass und uninspiriert.

Insgesamt betrachtet hinterlässt Kirk Fletchers "Burning Blues" einen leicht zwiespältigen Eindruck und kommt bei aller Raffinesse und technischer Brillanz der Musiker über die Dauer von 75 Minuten ein wenig eintönig daher. Sein Studioalbum "My Turn" aus dem Jahre 2010 gefiel mir seinerzeit besser.

Frank Ipach, 06.02.2016

 

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