Titel |
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01. Ain't No Cure For The Downhearted |
02. No Place To Go |
03. Love Is More Than A Word |
04. Struggle For Grace |
05. I'd Rather Fight Than Switch |
06. Heart So Heavy |
07. Fattening Frogs For Snakes |
08. Place In This World |
09. D Is For Denny |
10. Life Gave Me A Dirty Deal |
Musiker | Instrument |
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Kirk Fletcher | Vocals, Guitar |
Travis Carlton | Bass |
Lemar Carter, David Kida | Drums |
Jeff Babko | Keyboards |
Joe Sublett | Saxophone |
Mark Pender | Trumpet |
Charlie Musselwhite | Blues Harp |
Josh Smith | Resonator Guitar |
Auf seinem siebten Album seit 1999 feiert der Amerikaner Kirk Fletcher nach wie vor den Blues und klingt ähnlich wie auf seinem letzten Studio-Outing "Hold On" (2018) noch traditioneller und mehr down home als einige Jahre zuvor, als der inzwischen 44-jährige den Rockanteil in seinen Interpretationen noch ein wenig mehr in den Vordergrund schob.
Ob die ausgewogen und entspannt klingenden neuen Songs nun auch mit der gelassenen Atmosphäre in seiner neuen Wahlheimat Schweiz zusammenhängen bleibt letztlich ungewiss, denn die Recording Sessions fanden dann doch tatsächlich in Los Angeles statt und klingen so als habe sich Mr. Fletcher von den beiden Co-Autorenschaften mit Robert Crays Bassisten Richard Cousins schwer inspirieren lassen. Denn viele der Nummern auf "My Blues Pathway" hätten wohl auch eine komfortable Heimat auf einem der letzten Cray Alben gefunden.
Die Scheibe lebt von der gekonnten Vermengung aus Blues und Soul-Anteilen, wobei Fletchers Gitarrenstil dem beseelten Geist von B.B. King und der rasiermesserscharfen Aufmüpfigkeit eines Freddie King Tribut zollt. Rasante Overdrive-Raserei sucht man hier vergebens. Alles groovt vorzüglich, bleibt aber entspannt. Fletchers Vocals klingen ausgereifter als noch vor einigen Jahren und erinnern mitunter an das Timbre von Doyle Bramhall II, wobei Fletcher manchmal zum Knödeln neigt.
Vom Opener Ain't No Cure For The Downhearted, dessen wuchtiges Eröffnungs-Riff von Fletchers Buddy Joe Bonamassa stammen könnte, über Robert Cray inspirierte Soul-Perlen wie No Place To Go und Fremdkompostionen wie Chris Cains formidablem Place In This World bis hin zu einem zünftigen Texas-Blues Instrumental (D Is For Denny) treffen wir also auf ein schillerndes Kaleidoskop leidenschaftlich interpretierter Blues-Perlen, das mit Life Gave Me A Dirty Deal seinen gelungenen Abschluss in einem völlig unbehauenen Country-Blues findet, der von Koryphäen wie Blues-Harp Legende Charlie Musselwhite und Kirks Kumpel Josh Smith an der Resonator-Guitar bestens aufgewertet wird. Ja, ohne Zweifel, "My Blues Pathway" geht schnurstracks als gelungenes Blues-Album über die Zielgerade.