Kirk Fletcher

My Turn

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 28.03.2010
Jahr: 2010
Stil: Blues (Fusion)

Links:

Kirk Fletcher Homepage

Kirk Fletcher @ facebook



Redakteur(e):

Frank Ipach


Kirk Fletcher
My Turn, Electro Groove Records, 2010
Kirk FletcherGuitar, Bass, Vocals
Michael LandauGuitar
Gary Novak.Tom Pillman, James GadsonDrums
Bobby TsukamotoBass
Travis CarltonBass
Paulie CerraSaxophone, Vocals
Paul LitteralTrumpet
Luke MillerOrgan
Dave MeltonSlide Guitar
Karen LandauSpoken Word
Produziert von: Michael Landau Länge: 49 Min 51 Sek Medium: CD
01. El Medio Stomp06. Congo Square
02. Found Love07. Way Back Home
03. Natural Anthem08. Blues For Antone
04. Ain't No Way09. Let Me Have It All
05. My Turn10. Continent's End

Kirk Fletcher, der 1975 in Kalifornien geborene Blues-Gitarrist, schickt sich mit seinem dritten Soloalbum zwar nicht an, den Blues-Zirkel zu revolutionieren, überrascht allerdings mit einem ausgewogenen, unterhaltsamen und in allen Teilen abwechslungsreichen 10-Song-Zyklus, der Freunde des - meistenteils - instrumental dargereichten Blues mit Funk- und Jazz-Anleihen überzeugen sollte. "My Turn", auf dem Fletcher sogar zwischenzeitlich selbst zum Gesangsmikro greift, klingt tatsächlich recht 'California made' - das Album wurde schließlich in Los Angeles produziert - und prahlt mit dieser allzu typischen, sonnigen Lässigkeit und gleichzeitigen enormen Akkuratesse im Spiel, diesem exakt gezirkelten Groove, der die Westcoast-Musikanten beispielsweise von den Bluesern aus dem Süden der USA unterscheidet, die sich ja eher ihrem laid back feeling hingeben.

Fletcher, der in der Vergangenheit schon mit Größen wie Larry Carlton, Robben Ford, Janiva Magness, Charlie Musselwhite und den Fabulous Thunderbirds musizierte, schlägt gleich zu Beginn von "My Turn" eine rasante Gangart an, die tendenziell an seinen alten Arbeitgeber (The Fabulous Thunderbirds) oder auch an Stevie Ray Vaughan erinnert. Er bleibt in der Folge in solchen Tracks wie Ain't no way gerne auch im traditionellen Großstadt-Blues hängen, operiert mit gediegenem Bläsersatz, haut dann aber im nächsten Moment wieder eine groovende Funk/Jazz-Tune raus, die, wie er in den Liner-Notes preisgibt, einer Hommage an Jimi Hendrix meets Tom Scott's L.A. Express gleichkommt. Sehr interessant und absolut belebend. Dieser erwähnenswerte Song stammt übrigens aus der Feder seines Bassisten Travis Carlton (jawoll, Larrys Sohn), dem Saxofonisten und überzeugenden Gelegenheitssänger Paulie Cerra und dem Hammond B-3 Spieler Luke Miller.

Nicht gerade umwerfend innovativ, aber dennoch sehr geschmeidig, elegant und sympathisch, kommt Fletchers Deutung des CRUSADERS Klassikers Way back home daher, auf dem seinerzeit ja Travis Carltons Vater Larry die Saiten streichelte. Hier brilliert übrigens der Saxofonist Paulie Cerra mit einem sehr ausgecheckten Solo und Kirk selbst überzeugt ebenfalls mit einem rotzfrechen und galloppierenden Gitarrenritt. Im finalen, ziemlich abgehobenen Continent's end treten sich Fletcher und sein Freund und Albumproduzent Michael Landau in einem feurigen Gitarren-Duell gegenüber, während Karen Landau im Hintergrund ein Untergangsszenario rezitiert. Befremdlich zwar, aber nicht ohne Reiz.

Das Album besticht letztlich durch seinen satten und fetten Gesamtsound, große Variabilität, messerscharfe, sowie melodisch durchdachte und einfühlsame Gitarrensoli und unterstreicht Kirk Fletchers Anspruch auf einen Platz in der ersten Reihe der kalifornischen Blues-Elite. Well done, Kirk.

Frank Ipach, 26.03.2010

 

© 2008 - 2024 by Hooked on Music