Titel |
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Disc 1: |
01. Love Gun |
02. Deuce |
03. Makin’ Love |
04. Lick It Up |
05. Christine Sixteen |
06. Tears Are Falling |
07. She |
08. Got To Choose |
09. I Love It Loud |
10. I Want You |
Disc 2: |
01. Psycho Circus |
02. King Of The Night Time World |
03. War Machine |
04. 100,000 Years |
05. Unholy |
06. Shout It Out Loud |
07. I Was Made For Lovin’ You |
08. Detroit Rock City |
09. God Gave Rock ‘N’ Roll To You II |
10. Rock and Roll All Nite |
Musiker | Instrument |
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Paul Stanley | Gesang & Gitarre |
Gene Simmons | Gesang & Bass |
Tommy Thayer | Gitarre & Gesang |
Eric Singer | Schlagzeug & Gesang |
Die Könige des Schmink-Rock setzen ihre im vergangenen Jahr begonnene Reihe mit offiziellen Bootleg-Releases fort. Nach dem Start mit “Off The Soundboard Tokyo 2001“ steht nun die Veröffentlichung von “Off The Soundboard: Live In Virginia Beach July 25, 2004“ an. Mitgeschnitten wurde der Auftritt im Rahmen ihrer “Rock The Nation“-Tour in der Besetzung Paul Stanley, Gene Simmons, Tommy Thayer und Eric Singer, der erst kurz zuvor zum wiederholten Male Ur-Schlagzeuger Peter Criss ersetzt hatte und in dessen Catman-Anzug schlüpfte.
Die Doppel-CD umfasst das komplette Konzert mit insgesamt 20 Klassikern der gesamten Band-Geschichte. Dabei dürfen natürlich Hits wie Love Gun, I Love It Loud, Shout It Out Loud, I Was Made For Lovin’ You, Detroit Rock City und Rock And Roll All Nite genau so wenig fehlen wie die 80er Jahre-Singles Lick It Up oder Tears Are Falling sowie aktuellere Songs der Marke Psycho Circus, Unholy und God Gave Rock N Roll To You. Zudem greifen KISS hier auch tief in den Fundus ihres langen Schaffens und bringen mit Makin’ Love, Christine Sixteen, She oder Got To Choose noch ein paar Raritäten ein.
Von daher stimmt das Angebot schon mal. Eher gewöhnungsbedürftig ist hingegen der Sound der Aufnahme. Natürlich ist es ein Bootleg, das nicht mehr im Studio nachbearbeitet wurde. Aber gerade der Klang der vier Stimmen und die Gesangperformance an sich ist manchmal doch sehr grenzwertig, etwa bei Tears Are Falling. Und auch der Gesamt-Klang kommt nicht an die Qualität der ersten Veröffentlichung heran. Er ist eher dumpf und sehr undifferenziert. Nun reden wir hier zwar nicht von einer Prog-Rock-Band, bei der das sicherlich noch wichtiger wäre, aber auch bei KISS wäre ein vernünftiger Klang für den Hörgenuss wünschenswert.
Die Performance der Band ist sicherlich ok, aber auch nicht gerade inspiriert, wenn man sich zum Beispiel das End-Solo von Tommy Thayer bei She anhört, das wirklich das nötige und überzeugende Feeling vermissen lässt. Und auch die meisten anderen Songs sind eher routiniert und gut gespielt. Insofern gehört “Off The Soundboard: Live In Virginia Beach July 25, 2004“ sicherlich nicht zu den Live-Sternstunden der Band-Geschichte, die davon ja nicht gerade wenige zu bieten hatte. Daher stellt sich die Frage, ob sich nicht ein besserer Mitschnitt hätte finden lassen als dieser, um die Serie fortzusetzen. Denn in dieser Form ist das eher etwas für Komplettisten und Sammler. Die meisten Fans werden stattdessen aber wohl lieber zu einer der “Alive“-Veröffentlichungen greifen.