KISS

Rocks Vegas

( English translation by Google Translation by Google )

DVD-Review

Reviewdatum: 29.08.2016
Jahr: 2016
Stil: Hard Rock

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


Kiss
Rocks Vegas, Eagle Vision, 2016
Paul StanleyVocals, Rhythm Guitar
Gene SimmonsVocals, Bass Guitar
Eric SingerDrums, Percussion, Vocals
Tommy ThayerLead Guitar
Produziert von: Tommy Thayer Länge: 114 Min 00 Sek Medium: CD
01. Detroit Rock City09. I Love It Loud
02. Creatures Of The Night10. Hell Or Hallelujah
03. Psycho Circus11. God Of Thunder
04. Parasite12. Do You Love Me
05. War Machine13. Love Gun
06. Tears Are Falling14. Black Diamond
07. Deuce15. Shout It Out Loud
08. Lick It Up16. Rock And Roll All Nite
KISS Acoustic:
01. Coming Home05. Goin' Blind
02. Plaster Caster06. Love Her All I Can
03. Hard Luck Woman07. Beth
04. Christine Sixteen

“You wanted the best, you got the best” – na, was auch sonst? Was anderes hat die Welt nicht erwartet und nach was anderem hat zumindest Gene Simmons nie getrachtet. Und hier sind sie wieder: Die Fantastischen Vier.
Das so eine Karnevalstruppe wie KISS letztlich in Las Vegas enden muss ist ja klar. Muss man jetzt aber nicht überkritisieren, dass haben andere auch schon getan. Aber zur Glitzer- und Showwelt in Nevada passt wahrscheinlich keine Rockband besser als die Herren Stanley, Simmons und Co. Im November 2014 haben sie dementsprechend eine Reihe von Konzerten im “The Joint“, im Hard Rock Hotel and Casino in Las Vegas gegeben und die Quintessenz daraus als Film veröffentlich. Dieser lief in ausgewählten Kinos auch bereits in unseren Breiten. Teils mit sehr gutem Anklang.
Für die nun hierzulande erscheinende Ausgabe dieser Bluray/DVD hat man peinlich genau darauf geachtet, dass das KISS-Logo überall in normaler Schrift abgebildet ist. Selbst auf dem Drumkit von Eric Singer und überall im Booklet. Im Film sind im Logo natürlich die berüchtigten Runen zu sehen. In Amerika schert man sich ja traditionell wenig um Befindlichkeiten im Rest der Welt.

Genial war seinerzeit sicher der Schachzug, mit geschminkten Gesichtern aufzutreten, denn so kann man auch im fünften Jahrzehnt des Bestehens, zumindest von Weitem, noch wie einst im Mai wirken. Aus der Nähe wird die Maske allerdings schon etwas faltig. Da hilft auch keine Extra-Schicht Farbe. Allerdings noch so mit den Plateau-Stiefelen balancieren zu können… alle Achtung!
Musikalisch waren die Vier selten mehr als Durchschnitt, aber ist Paul Stanley nun einmal ein Frauenschwarm per excellence, das funktioniert auch heute noch. Selbst wenn das Korsett enger geschnürt werden muss. Gene Simmons stakst über die Bühne wie eine überlebensgroße Echse und lässt bei jeder Gelegenheit seine Trademark-Zunge herausbaumeln. Gleichfalls ein ausgefuchster Showman.
Was KISS immer ausgemacht hat, ist die Show, und davon bekommt man hier reichlich geboten. Schon wie die Vier auf dem Weg zur Bühne in ihren Kostümen durch den Tunnel stapfen, hat das mehr etwas von Gladiatoren, als von Musikern. Auf dieser Bühne blinkt, flackert, brennt und explodiert es, wie in ..., ja, Las Vegas.
Das Publikum ist entsprechend eher die Mitschaukel-Fraktion, auch wenn sich ein paar Die-Hards anscheinend die Eintrittskarte leisten konnten und einige Fans mit Gesichtsbemalung gibt's auch.
Und sie bekommen eine eindrucksvolle Show geboten. Fast jeder Akkord scheint von einer Feuersäule unterstützt zu werden.

Man kann und muss ihnen zugute halten, dass sie fast aus jeder Phase der Band Songs bringen und auch das 2012er Album “Monster“ ist mit Hell Or Hallelujah vertreten. Und Party und Show machen sie schon ordentlich. Da hebt sich in Lick It Up mal ein Teil der Bühne und man zitiert Won't Get Fooled Again von THE WHO und keine Rampe, kein Seil wird ausgelassen. Gene Simmons bringt seine Horror-/ Blutspuck-Show und gibt den God Of Thunder. Erschreckt mittlerweile niemand mehr, sodass man das Teil ruhigen Gewissens ab 0 Jahren freigeben kann.
Gesanglich ist es schon oft sehr grenzwertig und auch instrumental darf man hier nicht zu viel erwarten. Ein Tommy Thayer ist vielleicht kein schlechter Gitarrist (lässt aber sicher manche im Publikum glauben der legendäre Ace Frehley stünde da oben), aber seine Beiträge hinterlassen keine offenen Münder. Das tut schon eher die beeindruckende Hochglanz-Show und –Produktion, bei der keine Atempause aufkommt.
Die gibt’s bei der Dreingabe, bei der man einen ungeschminkten und (fast) unelektrisierten Gig im Foyer (oder irgendwo in den Katakomben des Casinos) zu sehen kriegt. Da sind überwiegend Presseleute und Fotografen und ein paar Kids als Gäste anwesend, aber es klingt irgendwie ehrlicher. Hat aber nicht die Wucht, wie das Konzert im Saal. Oder, wie es Paul Stanley, bei der Nachfrage nach einem Song, ausdrückt: "It sounds a lot better with make-up on".
Wobei der Gesang hier deutlich besser kommt. Auch ein Verdienst von Eric Singer, der mit Beth den Set beschließt.
Tja, was soll man sagen? Ihr habt’s gewollt – ihr habt’s gekriegt.

Epi Schmidt, 28.08.2016

 

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