Klaus Schulze

Live @ Klangart

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 22.03.2008
Jahr: 2001

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Redakteur(e):

Jürgen Gallitz-Duckar


Live @ Klangart, Revisited Rec./SPV, 2001/2008
Klaus SchulzeElectronic, Sampling, Keyboards, Mix
Wolfgang TiepoldCello (on some tracks)
Produziert von: Klaus Schulze Länge: 155 Min 19 Sek Medium: CD
CD 1CD 2
1. Breeze To Sequence (15:08)1. La Fugue Sequenca (22:00)
2. Loops To Groove (12:58)2. Cavalleria Cellisticana (21:51)
3.From Church To Search (14:06)3. Tracks Of Desire (9:13)
4. I Loop You Schwindelig (28:00)4. Last Move At Osnabrueck (13:36)
5. Short Romance (5:44)5. OS 9.07 (12:23)

Elektronische Musik wird im Allgemeinen überall auf der Welt in erster Linie mit Deutschland assoziiert. Dass das so ist, liegt an den großen Dreien: KRAFTWERK, TANGERINE DREAM und eben KLAUS SCHULZE. Sie waren Anfang der 70er Jahre die ersten, die diese komischen schrankwandgroßen Geräte namens Synthesizer sinnvoll zum Klingen brachten. Sie hatten genug Neugier gegen alle dummbeutligen Vorurteile (- nicht handgemacht - nicht ehrlich - emotionslos - ..... hier bitte eigenes Vorurteil einsetzen) ihren eigenen musikalischen Weg anzugehen.

Im Falle des Berliners Klaus Schulze (der übrigens Drummer bei TANGERINE DREAM war als die noch keine elektronische Musik machten, aber ihr erstes Album "Electronic Meditation" nannten) dauert dieser Weg nun 36 Solokarrierenjahre und rund um die 100 Alben. Den Großteil dieser Alben veröffentlicht die SPV nun seit ein paar Jahren vorbildlich. Alle im Digipak, alle mit teilweiser Glanzlaminierung um einen Aspekt des Covers besonders zu betonen, alle mit Bonustracks (wenn Platz dafür) und guten Booklets. Besser kann man es eigentlich nicht machen. Album Nr. 90 (die CDs sind alle am Rücken des Digipaks für den Sammler nummeriert) erschien original im Jahr 2001 als zwei einzelne CDs. Live aufgenommen beim Osnabrücker Klangart-Festival wurde es nun zu einer Doppel-CD zusammengefügt.

Eine Eigenart von KLAUS SCHULZE war schon immer, seine Stücke nicht mit Ideen zuzupflastern, sondern sich lieber Zeit zu lassen um ein paar wenige Ideen in sehr langer Spieldauer sich entfalten zu lassen. Das erzeugt Atmosphäre, das erzeugt einen Tranceeffekt, der - wenn man mal mehrere Werke von KS kennt - einen hohen Wiederkennungswert hat. Dies gelang ihm in Osnabrück besonders gut. Über das gesamte Konzert hinweg halten die Stücke eine recht hypnotische Stimmung, obwohl es auf den meisten davon eher ruhig und getragen zugeht. Höhepunkt auch auf diesem Album ist aber wieder, wenn der Mann mit dem Cello die Bühne erklimmt. Seit Anfang der 80er ist Wolfgang Tiepold ein in Schulzes Fangemeinde gern gehörter Gast auf einigen Alben. Sein melancholisch feines Spiel ergänzt sich einfach kongenial mit KS Flächenbegleitung. Zum genießen wenn die Cavalleria Cellisticana aufgaloppiert.

Ein mit sehr stimmungsvollen Livefotos vollgepacktes, wie immer auch informatives, Booklet ist dann das Sahnehäubchen um ein wirklich sehr gut gelungenes Konzert von KLAUS SCHULZE fürs Regal zu haben. Der schon 2001 erschienene Bonustrack I loop you schwindelig, ebenso wie der Short romance betitelte kurze Auszug aus dem Stück My ty she vom "Ballett 3" Album (2000) fügen sich gut in die Atmosphäre ein. Quasi "Schokostreusel aufs Sahnehäubchen" ist dann das brandneue, extra für die Wiederveröffentlichung eingespielte Stück OS 9.07

Jürgen Gallitz-Duckar, 22.03.2008

 

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