Iced Earth

Turisas
Annihilator

Köln, Live Music Hall, 08.10.2007

( English translation by Google Translation by Google )

Konzertbericht

Reviewdatum: 08.10.2007

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Redakteur(e):

Jörg Litges (* 1965, ✝ 2015)


Köln, Live Music Hall, 08.10.2007

Ist jetzt schon 'ne Weile her, dass ich das letzte Mal in der Domstadt war. TURISAS, ANNIHILATOR und ICED EARTH locken mich diesmal in die Live-Music-Hall. Ein bisschen abschreckend jedoch die Bier-Politik in der LMH: Ein Kölsch gibt's in einem Urinbecher ähnlich geformten Behältnis. Leute, kein Wunder, dass die Düsseldorfer behaupten Kölsch sei . ähm, nun ja, genau das was sonst in diesem Behältnis drinnen ist. Um also ein appetitliches Bier zu trinken, muss man auf ein Grosses umsteigen, für saftige 5 Euro zzgl. 50 Cent Pfand. Zum Vergleich: Ein Tourshirt kostete 15 Euro.

Punkt 20:30 entern TURISAS die Bühne. Ich mag die Band mit ihrem beschmierten Barbaren-Outfit. Die Menge geht von Anfang an gut mit, ich wundere mich jedoch, wo Geige und Akkorden geblieben sind. Ah ja. da sind sie ja schon, beim Song To Holmgard And Beyond erscheinen auch Olli und, Halt! Das ist nicht Lisko an der Quetschkommode, sondern ein Mädel! Theatralisch auf der Bühne. Ein Mädel unter Barbaren? Ich hör mich schon an wie die Filmtitelgeber bei Sat1. Egal, die Band spielt das volle Brett, Warlord Nygard ist in seinem Element, große Posen inbegriffen, der alte BONEY M-Hit Rasputin wird abgefeiert und beweist, laut Warlord, dass Disco und Metal doch zusammen passen. Ich bin mir da nicht so sicher, aber als Gassenhauer funktioniert das Ding auf jeden Fall. Battle Metal beendet dann ein geniales Set. Nach so einem Opener müssen sich die anderen Bands schon mal anstrengen.

Turisas Turisas

Nicht lang und ANNIHILATOR müssen beweisen, dass sie es drauf haben TURISAS zu toppen. Operation Annihilation ertönt und es ist klar, dass Jeff und seine Mannen das von TURISAS Dargebotene locker übertreffen werden. Jeff Waters "rumpelstilzt" gebückt über die Bühne, singt in sein tiefer gelegtes Mikro, ist ständig in Bewegung und haut dabei noch die feinsten Thrash-Riffs raus. King Of The Kill, wie der erste Song von Jeff gesungen, Clown Parade, ab jetzt übernimmt Dave Padden die Gesangsarbeit, Set The World On Fire, jetzt brennt die Halle.

Annihilator Annihilator

Fantastisch, was ANNIHILATOR hier abziehen. Einziges Manko, Jeff ist zwar genial, aber nicht zu fotografieren. Immer steht er im Halbdunkel außerhalb der Spots oder rennt weg, sobald man abdrücken will. WTYD, Never, Neverland (sowas von geil!), und Stonewall folgen noch, bevor Alison Hell der ganzen Show noch ein i-Tüpfelchen aufsetzt.

Annihilator Annihilator

Dave Padden muss ich eine tadellose Gesangsleistung attestieren, überhaupt ist der Sound an diesem Abend klasse, sehr differenziert, nicht zu laut und dennoch mit genug Druck. Meine armen Ohren fuhren diesmal nicht geschunden nach Hause. Und Jeff Waters? Naja. Metal God ist ja schon vergeben, Metal Riff God ist er aber sicher, wahnsinniges Charisma hat der Mann! Tolle Show der Thrash-Veteranen!

Iced Earth Iced Earth

Gleich vorweg: Die Headliner sind die schwächste Truppe des Abends. Nicht etwa weil sie schlecht sind, überhaupt nicht. Geniale Musiker, geniales Licht, geniale Performance. Alles ein wenig zu genial, zu perfekt. Kein Spielraum für Spontaneität, der Funke springt zumindest bei mir nicht über. Am Songmaterial/Auswahl liegt's auch nicht: Something Wicked, Man's Motivation, Burning Times, Declaration, Ripper singt wie ein junger Gott. Jeder Ton sitzt, sogar die ganz hohen, auch wenn er anfangs etwas Probleme mit seinen In Ear-Monitoren zu haben scheint. Das von Jon Schafer gesungene Stormrider ist schon fast eine Erholung, Ripper verlässt die Bühne dabei. Tim Owens sollte sich darauf konzentrieren, Tim Owens zu sein, und nicht Rob Halford. Der ist unerreichbar, da hilf auch die ganze geklaute Gestik nicht.

Iced Earth Iced Earth

10.000 Strong, dann ein böses Manko: Der erste Teil der Gettysburg-Saga The Devil To Pay wurde weggelassen nur Part 2 und 3 (Hold At All Costs und High Water Mark) gibt man zum Besten. Waterloo (für mich das Highlight der Show) und Dracula gibt's auch noch, allerdings keine Songs aus der Zeit vor 1996?

Wie würde man im wirklichen Leben sagen? "Handwerklich gut"! Und wenn man bedenkt, dass ICED EARTH in den letzten Jahren mehrere Tourneen hier abgesagt haben, kann man froh sein, sie überhaupt mal zu Gesicht bekommen zu haben.

Alles in allem ist der Abend aber als durchaus gelungen zu bezeichen!

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