Kraan

The Trio Years

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 13.11.2018
Jahr: 2018
Stil: Jazzrock/Kraut-Funk

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Redakteur(e):

Ralf Stierlen


Kraan
The Trio Years, Bassball Recordings, 2018
Peter WolbrandtGuitar & Vocals
Hellmut HattlerBass & Vocals
Jan-Fride WolbrandtDrums
Produziert von: Jürgen Schlachter & Kraan Länge: 78 Min 57 Sek Medium: CD
01. Club 2007. The Schuh
02. Wintruper Echo08. Dinner For Two
03. Silver Buildings09. Let It Out
04. Jerk Of Life10. Akua
05. Holiday Am Marterhorn11. Hallo Jaja, I Don't Know
06. Andy Nogger12. Nam Nam

Quasi in einem Zug mit dem neuen Album seines Projekts HATTLER gibt es auch mal wieder konserviertes Hörenswertes von KRAAN, nämlich das insgesamt fünfte Livealbum „The Trio Years“. Dieses enthält Aufnahmen zwischen 2008 und 2017, die von Thierry Miguet und dem Schlagzeuger Jürgen Schlachter (ja auch bei HATTLER am Start) ziemlich passgenau zusammengefügt worden sind.

Das Album enthält eine gute Mischung aus Klassikern der Band (Andy Nogger, Holiday am Marterhorn oder das fantastische Nam Nam) sowie neuen Stücken (The Schuh). Ich finde die Triobesetzung durchaus der Sache dienlich, alles wirkt knackig, frisch und spielfreudig, in den besten Momenten groovt es wie Sau und die Musiker zeigen ihr ganzes Können und ihr blindes Verständnis untereinander. Da vermisse ich die ursprünglich im Bandkosmos enthaltenen Instrumente Saxophon bzw. Keyboards gar nicht.

Jedenfalls beweist KRAAN die jedenfalls live immer noch gültige Sonderklasse, die nicht nur stilistisch das ihr oftmals gedankenlos verpasste Label „Krautrock“ sprengt. Diese Musik ist eine im Idealfall betörende Mischung aus Jazz, Rock, Funk und Kraut mit Jamelementen, die brodelt, kocht, fließt und schließlich abhebt, ohne dabei auf Melodik und songdienliche Struktur zu verzichten. Peter Wolbrandt zeigt zum Beispiel bei Let It Out seine gitarristische Extraklasse, während sein Bruder Jan-Fride den Laden mit Fingerspitzengefühl und Dynamik rhythmisch zusammenhält. Und Hellmut Hattler ist sowieso ein unverzichtbarer Solitär der deutschen Musikgeschichte neueren Datums. Dazu sorgt er mit seinen Ansagen für die passende lockere Stimmung für dieses musikalische Feuerwerk.

Dieses Album ist nicht nur ein mehr als erfreuliches Lebenszeichen (nachdem Hattler eine üble Blutkrebserkrankung überstanden hat), es bietet auch Newbies einen perfekten Einstieg in die bunte, vielseitige, ungeheuer groovige und funkige musikalische Welt von KRAAN.

Ralf Stierlen, 11.11.2018

 

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