Krakow Diin, Dark Essence Records, 2012 |
Rene Misje | Guitar & Vocals | |||
Kjartan Gronhaug | Guitar | |||
Frode Kilvik | Bass & Vocals | |||
Ask Ty Ulvhedin Arctander | Drums | |||
Gast | ||||
Grutle Kjellson | Bass & Vocals | |||
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01. Hymn To The Winds | 06. Possessed | |||
02. Future Past | 07. Into The Distant Sky | |||
03. Termination Of Origin | 08. Omen | |||
04. Mound | 09. Sense Of Space | |||
05. Mark Of Cain | ||||
Woher kommt wohl eine Band, die sich KRAKOW nennt? Nun ja, tatsächlich aus dem ziemlich mit Regen gesegneten Bergen in Norwegen. Wenn man aber den Bandnamen lautmalerisch nimmt und damit ein wenig Düsternis und Melancholie zu Grunde legt (ohne der polnischen Stadt an der Weichsel zu nahe treten zu wollen), dann passt das irgendwie durchaus, so wie auch “Diin“ zur Jahreszeit mit den scheinbar immer kürzer werdenden Tagen passt. Jedenfalls gibt es hier eine durchaus faszinierende Mischung aus psychedelischem Stonerrock (aus diesem Genre stammt die Band ursprünglich), Post Metal, Doom, Space Rock und auch etwas Black Metal.
Es gibt kurze, kantige Stücke, aber auch epische Tracks, die auf Atmosphäre setzen, auf die hypnotische Wirkung von repetitiven Elementen (Mound). Dazu, wie schon erwähnt, auch ein wenig Space Rock (Future Past) oder, um es mit ein paar populären Namen umschreiben zu wollen, MASTODON trifft auf HAWKWIND und ISIS. Tatsächlich ist KRAKOW aber etwas ganz Eigenständiges, dass man einfach gehört haben muss, wenn man auf intelligente, harte Musik steht.
Düstere Soundlandschaften treffen auf harte Riffs, rohe, karge Naturverbundenheit auf geheimnisvoll wabernde Klangnebel, scheinbar drogenumhüllte Kringel auf wuchtige Metalversatzstücke. Fast eine Stunde lang nehmen die Norweger den Hörer regelrecht gefangen in ihrem Klangkosmos, “Diin“ ist ein Album, das man unweigerlich am Stück hören muss, das als Ganzes wirkt und nicht nur als Zusammenstellung einzelner Songs. Durchaus verständlich, dass sich auch Grutle Kjellson von ENSLAVED gerne als Gastmusiker eingereiht hat bei der Fertigung eines Albums, das in der Sparte “harte Musik für offene Ohren“ weit oben in den Jahrespolls landen dürfte.