Krissy Matthews

Krissy Matthews & Friends

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 13.05.2024
Jahr: 2024
Stil: Rock, Blues, Jazz
Spiellänge: 133:27
Produzent: Krissy Matthews

Links:

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Plattenfirma: Ruf Records


Redakteur(e):

Epi Schmidt


s. weitere Künstler zum Review:

Chris Farlowe

Miller Anderson

Dani Wilde

Will Wilde

Layla Zoe

Vanja Sky

Big Daddy Wilson

Clem Clempson

Erja Lyytinen

Danny Bryant

Stoppok

Inga Rumpf

Paul Jones

Rob Tognoni

Musiker Instrument
Krissy Matthews Guitar, Vocals, Bass
Kim Jennett, Chris Farlowe, Pete Brown, Heidi Solheim, Big Daddy Wilson, Alice Armstrong, Marlia Rae, Whitney Shay, Dani Wilde, Phil Bee, Denise Gordon, Inga Rumpf Vocals
Layla Zoe, Silje Hagen, Cherry Lee Mewis, Willie Woigk, Martin Ace, Zak Tell, Millie & Luca Crew, John Otway, Beth Morris, Arthur Brown Vocals
Clem Clempson, Kai Strauss, Phipu Blue Dog, Nicolas Meier, Sean Webster, Rory Evans, Baard Torstensen, Mark Freeman, Keith Matthews, Siggi Schwarz, Amund Maarud, Eric Steckel Guitar
Josh Rigal, Detlef Blanke, Frank Itt, Reggie Worthy, Malcolm Bruce, Peter Pansky, Walter Cerasani Bass
Felix Dehmel, Curt Cress, Eddie Fillip, Alex Lex, Dennis Chambers, Chris Sharley, Kev Hickman Drums
Stevie Watts Keyboards, Piano
Tommy Schneller, Albie Donelly Tenor Sax
Jens Buschenlange, Anne Hauter Trumpet
Jürgen Wieching Baritone Sax
Harry Waters Piano
Alfred Mehnert Percussion
Jimmy Z, Will Wilde, Paul Jones Harmonica
Danny Bryant, Gert Lange, Jed Potts, Miller Anderson, Rob Tognoni, Stoppok, Erja Lyytinen, Willie Edwards Guitar & Vocals
Terry Marshall Saxophone
Felix Peikli Clarinet

Der Typ könnte irgendwie der neue Mike Zito werden. Also jedenfalls der Zito, von vor ein paar Jahren. Da war der ja ein Hansdampf in allen Gassen. Hier mal ROYAL SOUTHERN BROTHERHOOD, da BLUES Caravan, ein Soloalbum nach dem anderen und noch ständig auf Tour und nebenbei Alben von Kolleginnen und Kollegen produziert. Krissy Matthews haben bis vor wenigen Jahren sicher die wenigsten gekannt, auch wenn er längst Bestandteil der renommierten HAMBURG BLUES BAND ist. Irgendwie hat er doch so ein bisschen vor sich hingedümpelt, scheint jetzt aber richtig Gas zu geben.

 

Für sein neuestes Album hat er sich ein ganzes Jahre Zeit genommen, aber dabei ist auch eine Doppel-CD herausgekommen, die eine nahezu unglaubliche Liste an Gaststars aufweist. Bei so viel Gästen, die auch noch aus unterschiedlichen Genres kommen, ist natürlich eine enorme Vielfalt geboten. Im Grunde basiert das Meiste zwar auf den Blues, aber das ufert dann teilweise aus. Schauen wir mal drüber. Queen wurde bereits im März als Vorab-Single veröffentlicht und geht mit Kim Jennett als Sängerin gleich richtig kernig zur Sache. Die kraftvolle Stimme der Britin wird keiner vergessen, der sie einmal gehört. Das ist bester Heavy-Blues-Rock, im Stile der frühen 70er. Bei Zusammenkünften wie auf diesem Album, wird gern ein Boogie, bzw. Shuffle, herbeigezerrt und so kommt auch Ain't Got No Trobules On The Road anschließend richtig gut. Hat ein bisschen was von Jealous Again von den BLACK CROWES, aber deutlich vielfältiger, denn da stehen neben Matthews noch die Legenden Chris Farlowe und Pete Brown am Mikro und in der Bläser-Abteilung feuert unter anderem Tommy Schneller. Für solche Leute kein großes Ding, aber es kommt halt einfach klasse.

 

Man könnte hier jetzt über jeden Titel philosophieren, deswegen greife ich nur ein paar heraus. Pack It Up etwa. Diesem modern groovenden Soul verhilft Big Daddy Wilson zum passenden Flair. Oder dem Edgar & JohnnyWinter-Klassiker Rock And Roll Hoochie Koo, bei dem Stoppok an der Gitarre, Frank Itt am Bass und Curt Cress am Schlagzeug mal kurz ihre Klasse zeigen. Zu den Höhepunkten gehört für mich Learn To Live With The Blues, weil hier einfach so dermaßen viel Talent reingepresst ist. Gleich zwei Ausnahme-Mundharmonikspieler (Will Wilde, Jimmy Z), Whitney Shay und Dani Wilde am Gesang, dazu Stevie Watts an der Orgel (Matthews: “One of the greatest keys players in the UK“) und die Gitarristen Kai Strauss und Phiu Blue Dog muss sich ebenfalls geben. Bei Road Angel kommt es zur einmaligen Fusion von Vanja Sky und Danny Bryant, die der funky Nummer richtig Feuer machen.

 

Das THE BAND-Cover The Weight wartet unter anderem mit Inga Rumpf, Miller Anderson und Albie Donelly auf, neben weiteren Spitzensänger*innen. Layla Zoe! Wahnsinn, oder? Dazu ist das Teil gut produziert und da sich jeder hier vorbildlich einfügt, wird auch nichts überladen. Für Sunshine Of Your Love hat Matthews tatsächlich Jack Bruce-Sohn Malcolm für den Bass-Part gewonnen, aber was er selber an Gesang und Gitarre abliefert, ist auch nicht von schlechten Eltern. Auf jeden Fall für jeden inspirierend, der sich mit dem Rock-Klassiker mal beschäftigen möchte. Ordentlich Spaß macht mir das swingende Twenty Flight Rock. Wenn Miglieder von CLAWFINGER dabei sind, verwundert nicht, dass es bei Do What I Say in eine deutliche härtere Schiene mündet, die auch Hip Hop- und Rap-Elemente birgt. Naturgemäß wird es bodenständiger, wenn Rob Tognoni mit dabei ist und so trägt Outside Woman Blues auch deutlich seinen Stempel.

 

So einen leichten CANNED HEAT-Touch hat es, wenn STONES HILLBILLIES und John Otway bei Bust A Button eine Menge ausgelassenen Spaß verbreiten und wenn sich Stoppok mit der HAMBURG BLUES BAND verbündet, kann man nur noch feststellen: So einfach ist das, deutschsprachige Rockmusik zu machen. Bisschen frühe Marius Müller-Westernhagen inklusive. Und so gibt es hier wahnsinnig viel zu entdecken. Erja Lyytinen bei Losing My Way etwa, oder – der immer noch verrückte – Arthur Brown bei Don't Let Me Be Misunderstood. Zieht sich über fast eine Viertelstunde und driftet entsprechend ab. Ein würdiges Finale, für ein Doppel-Album, wie es keiner erwarten konnte und wie es wohl so schnell auch keines mehr geben wird. Toller Job. Krissy!

 

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