Kristoffer Gildenlöw Rust, Glassville Records, 2013 |
Kristoffer Gildenlöw | Gesang & Bass | |||
Ruud Jolie | Gitarre | |||
Fredrik Hermansson | Piano, Electric Piano & Fender Rhodes | |||
Ola Heden | Piano & Orgel | |||
Jeroen Molenaar | Schlagzeug & Percussion | |||
Paul Coenradie | Gitarre | |||
Gastmusiker | ||||
Ben Mathot | Violine | |||
Maartje Broekman | Cello | |||
Erna auf der Haar | Gesang | |||
Wudstick | Gesang | |||
Luka Aubri | Sliderodoo & Gesang | |||
Jessica Koomen, Bettina Vlot, Nadine van den Brink, Otto de Koning, Luc Mansvelt, Eline Mansvelt, Isabel Lengers | Gesang | |||
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01. Callout | 07. Heroes | |||
02. Believe | 08. Save My Soul | |||
03. Desire | 09. Rust | |||
04. Follow Me Down | 10. Story Ends | |||
05. OverWinter | 11. Living Soil | |||
06. Längtan | ||||
Mit dem Namen Gildenlöw bringt der Musikfan automatisch die Band PAIN OF SALVATION in Verbindung. Deren Frontmann ist Daniel Gildenlöw und dessen Bruder Kristoffer spielte ebenfalls jahrelang in der Band, bevor er die Gruppe 2006 verließ und in die Niederlande zog. Anschließend engagierte er sich bei zahlreichen anderen Bands und ist unter anderem auf Alben von EPYSODE (“Obsessions“), THE SHADOW THEORY (“Behind The Black Veil“) oder FOR ALL WE KNOW (“For All We Know“) zu hören. Nun hat Gildenlöw mit "Rust" sein erstes Solo-Album vorlegt.
Während aber PAIN OF SALVATION zu der Zeit mit Kristoffer für progressiv ausgerichteten Metal standen, so bietet der Bassist hier ein vollkommen anderes musikalisches Gesicht. Sehr ruhig und düster kommen die Kompositionen daher. Dabei ist die Instrumentierung überwiegend akustisch gehalten. Dabei wirken die Kompositionen fast schon atemberaubend-packend und die Musik sowie der Gesang ziehen den Hörer in die jeweilige Stimmung des Stücks hinein und halten gefangen. Dabei darf ein Stück wie Längtan auch mal nur mit Gesang und knackendem Feuer daher kommen. Dabei hat aber besonders Follow Me Down die Aufmerksamkeit des Hörers verdient. In diesem Song liefert sich Gildenlöw ein Duett mit Erna auf der Haar während im Hintergrund überwiegend ein Chor und sanfte Piano- und Streichermusik sowie atmosphärische Geräusche erklingen.
Gildenlöw ist mit “Rust“ ein rundum überraschendes Solo-Debüt gelungen, bei dem er aber auf der ganzen Linie überzeugen kann. Die Kompositionen sind packend, die Arrangements spannend und der Vortrag sorgt für echte Gänsehaut beim Hörer. Dieses Album ist prädestiniert für ruhige Abende mit einem Glas Wein und viel Zeit zur Kontemplation. Denn die Texte, der zum Großteil sehr persönlichen Lieder, laden zum nachdenken ein und verleihen den Stücken somit eine weitere Dimension und zusätzliche Tiefe. Einfach nur als Hintergrundmusik wäre dieses Werk also wirklich verschwendet.