Krypteria All Beauty Must Die, Liberatio Music, 2011 |
Ji-In Cho | Gesang, Piano | |||
Chris Siemons | Gitarre | |||
Frank Sturmvoll | Bass | |||
S.C. Kuschnerus | Drums | |||
Gäste: | ||||
Doro Pesch | Gesang | |||
Tobias 'Eggi' Exxel | Gitarre | |||
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01. Messiah | 09. Higher | |||
02. As I Slowly Bleed | 10. Victoria | |||
03. Fly Away With Me | 11. (How Can Something So Good) Hurt So Bad | |||
04. You Killed Me | 12. The Eye Collector | |||
05. Live To Fight Another Day | BonusTracks: | |||
06. Eyes Of A Stranger | 13. Get The Hell Out of My Way 2011 | |||
07. Thanks For Nothing | 14. Liberatio 2011 | |||
08. Turn The World Around | 15. Come Hell Or High Water | |||
Auch KRYPTERIA zählen zu den Female Fronted-Bands, die in der zweiten Reihe darauf lauern, um zu den führenden Genrebands aufzuschließen.
Wie so oft wird der unbedarfte Hörer denken: Braucht es noch eine dieser Bands? Und genau so oft tut man den Künstlern damit unrecht, weil sie eben doch individueller sind, als es der erste Eindruck vermittelt. KRYPTERIA haben ohnehin nie so richtig die typischen Gothic Metal-/Symphonic Metal-Klischees erfüllt.
Hinter der vordergründig symphonisch-metallischen Auslegung lauert oft eine überraschend zeitgemäße Interpretation, die ich eher bei Modern Rock Acts wie EXILIA oder ALEV erwartet hätte.
Dagegen waren die Kölner selten ruppiger wie mit Thanks For Nothing oder dem Opener Messiah. The Eye Collector greift grimmige Doomeinflüsse auf und verbindet sie mit dem Pomp früher QUEEN, während Victoria mit Doro als Duettpartnerin der Track für die Traditionalisten ist.
KRYPTERIAs wirkungsvollste Waffe liegt in der Kunst den Arrangements eine Geschmeidigkeit zu verleihen, die selbst die härtesten Nummern noch für ein Mainstreampublikum anziehend macht, das ansonsten mit giftigem Rock und symphonischem Bombast wenig am Hut hat.
Zwei mal geht es allerdings entsetzlich schief. Turn The World Around ist ein exzellentes Beispiel, dass der Bandsound auch funktioniert, wenn er mit poppigen Elementen kuschelt. Das in die gleiche Kerbe schlagende Fly Away With Me wirkt dagegen all zu kalkuliert und weichgespült. Puh, und eine Nummer wie (How Can Something So Good) Hurt So Bad würden wohl selbst Sarah Connor oder Celine Dion als all zu peinlich und banal ablehnen.
Die Ausfälle kann "All Beauty Must Die" verkraften. Zu stark ist das restliche Material und nur wenigen Künstlern gelingt es innerhalb eines typischen Bandsounds so facettenreich und vielschichtig zu agieren.