Titel |
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01. War Of Words |
02. Mind Swamp |
03. Circle Of Dolls |
04. Lightning |
05. Time Flies |
06. Twice |
07. Big As The Sun |
08. Vessel Of Destruction |
09. A Day Without Me |
10. Wide Awake |
11. Shadow Lover |
12. Cold Sweats |
13. The Border |
Musiker | Instrument |
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Dug Pinnick | Vocals, Bass |
George Lynch | Guitar |
Ray Luzier | Drums |
Gäste: | |
Oscar Santiago | Percussion |
Chris Collier | Backing Vocals |
Sogenannte Supergroups wachsen ja inzwischen wie Pilze aus dem Boden und sind dann meistens so schnell wieder passé, wie sie gegründet worden sind. Und nicht immer ist das Ergebnis dieser Zusammenkünfte von der Qualität, wie man es sich von der ruhmreichen Besetzungsliste her erhofft hätte.
KXM haben da inzwischen etwas mehr Stehvermögen bewiesen und die drei Mitglieder dieses inzwischen fünf Jahren alten Side-Projekts haben jeder für sich das Genre Hard Rock und Metal mit beeinflusst. Ich spreche hier von Dug Pinnick (KING´S X), Ray Luzier (KORN) und last but not least George Lynch (DOKKEN, LYNCH MOB, SWEET & LYNCH).
Schon die ersten beiden Platten „KXM“ und „Scatterbrain“ ließen die Journaille positiv aufhorchen, auch auf dem aktuellen dritten Output „Circle Of Dolls“ zeigt das Trio erneut auf ganzer Linie seine musikalische Bandbreite.
Dabei bringt jeder Musiker seine ganz eigenen Attribute ein:
Dug Pinnick hat insbesondere die mehrstimmigen Refrains und den Soul von KING’S X mit in die Ehe eingesteuert, George Lynch brilliert wieder einmal durch sehr durchdachte und melodiöse Licks und Soli und zeigt dabei, dass auf Hard Rock Alben nicht immer verzerrte Gitarren die erste Geige spielen müssen. Die zum Teil nur halb verzerrten Gitarren geben dem Album die notwendige Dynamik und bieten dabei Dug Pinnick die Gelegenheit, seine charismatische Stimme schön zur Geltung zu bringen.
Die größte Metamorphose macht in der Band vermutlich Ray Luzier durch. KORN ist ja sowieso schon als sehr groovende Metal-Band verschrien, aber die Rhythmen, die für dieses Album aufgenommen worden sind, lassen mein Ansehen für Luzier noch einmal ganz erheblich steigen.
Am erstaunlichsten ist für mich die Güte dieses Albums, wenn man die Arbeitsweise von KXM betrachtet. Das Trio trifft sich zu neuen Platten hauptsächlich ein paar Wochen und die Songs entstehen dann mehr oder weniger aus Jamsessions. Allerdings wissen die drei Musiker durch ihre Jahrzehnte lange Erfahrung natürlich schon ein wenig, wohin der Hase läuft.
Dennoch ist für mich „Circle Of Dolls“ schon jetzt eine der besten Hard Rock-Scheiben des Jahres, der vielleicht die „Hitsingle“ fehlt, die aber von vorne bis hinten durchdacht ist und stets frisch klingt.