L.A. Guns

The Missing Peace

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 24.11.2017
Jahr: 2017
Stil: Sleaze

Links:

L.A. Guns Homepage

L.A. Guns @ facebook



Redakteur(e):

Marc Langels


L.A. Guns
The Missing Peace, Frontiers Records, 2017
Phil LewisGesang
Tracii GunsGitarre
Michael GrantGitarre
Johnny MartinBass
Shane FitzgibbonSchlagzeug
Produziert von: Tracii Guns Länge: 51 Min 16 Sek Medium: CD
01. It's All The Same To Me07. Kill It Or Die
02. Speed08. Don't Bring A Knife To A Gun Fight
03. A Drop Of Bleach09. The Flood`s The Fault Of The Rain
04. Sticky Fingers10. The Devil Made Me Do It
05. Christine11. The Missing Peace
06. Baby Gotta Fever12. Gave It All Away

Bei den L.A. GUNS war ja in den vergangenen Jahren oft die entscheidende Frage: mit oder ohne Tracii Guns? Der Mitbegründer hatte sich ja vor Jahren mit Sänger Phil Lewis überworfen und so gab es einige Jahre zwei Versionen der Band, bevor Guns sich bereit erklärte, unter dem Banner Tracii Guns‘ LEAGUE OF GENTLEMEN weiterzumachen. Umso überraschender dann die Nachricht im vergangenen Jahr, dass sich die beiden Streithähne Guns und Lewis wieder zusammengerauft haben und wieder als die richtigen und einzigen L.A. GUNS (obwohl offiziell noch eine Version rund um Drummer Steve Riley besteht) gemeinsame Sache machen würden. Das Ergebnis liegt in “The Missing Peace“ vor.

Und tatsächlich ist es, als sei die Zeit seit dem Ausstieg von Guns vor 15 Jahren spurlos an dem Duo vorbeigegangen. Die L.A. GUNS klingen noch genauso bissig und aggressiv wie auf ihren „klassischen Alben“ Ende der 1980er und Anfang der 1990er Jahre. Guns‘ Gitarrenspiel hat immer noch diese latente Punk-Attitüde kombiniert mit dem klassischen Rock ‘n‘ Roll-Feeling, die die Band immer aus der Masse der anderen LA-Bands heraushob. Das Songwriting auf der Scheibe ist zudem wunderbar abwechslungsreich ausgefallen. Harte Rocker wie The Devil Made Me Do It oder die erste Single Speed oder ohrenschmeichelnde aber nicht überproduzierte Balladen wie Christine und das leidenschaftliche The Flood’s The Fault Of The Rain und das exzellente Titelstück zeigen, dass es die Band nach wie vor drauf hat, hervorragenden schmissigen, sleazigen Hard Rock zu produzieren.

So gut Tracii Guns hier übrigens spielt, so überraschend ist das Ergebnis, das er hier als Produzent abgibt. Denn anstatt das akustische Erscheinungsbild Album von fetten Gitarren dominieren zu lassen, hat er sie aus meiner Sicht etwas zu sehr gezähmt. Dies wird insbesondere zu Beginn des Albums überdeutlich, allerdings gewöhnt man sich auch schnell an das Klangbild und kann dann die Scheibe doch entsprechend genießen. Was der Band aber nach wie vor fehlt ist der richtige „Türöffner“, eine Nummer wie es Sweet Child O‘ Mine für GUNS ’N’ ROSES war oder auf etwas kleinerer Ebene eben ein Looks That Kill für MÖTLEY CRÜE – eben eine Single, die von den Radio-Stationen entsprechend oft eingesetzt wird. Und da sieht es auch hier eher nicht danach aus, zumal die meisten Sender ja mittlerweile zu reinen Abspielstationen geworden sind, die nur das wiedergeben, was der Markt und manchmal auch ein externer Berater vorgeben.

Die L.A. GUNS melden sich mit “The Missing Peace“ sehr beeindruckend zurück und insbesondere Fans der ersten beiden Alben werden an dem neuen Werk ihre helle Freude haben. Das dynamische Duo Lewis und Guns stellt hier wieder ihre Qualitäten unter Beweis und präsentiert sich als aktuell einziger relevanter Vertreter der einstigen Sleaze-Szene, denn schließlich haben Axl Rose, Slash, Duff McKagan und ihre jetzige Version von GUNS ‘N‘ ROSES ja auch noch keine neue Musik vorgelegt, sondern leben alleine von den Hits vergangener Tage, wie es MÖTLEY CRÜE bis zum Ende ja auch getan haben. Insofern sollten Sleaze-Freunde froh sein, dass es “The Missing Peace“ gibt, mit dem der Sound und die Leidenschaft der damaligen Tage in die Gegenwart transportiert werden.

Marc Langels, 22.11.2017

 

© 2008 - 2024 by Hooked on Music