Lääz Rockit City's Gonna Burn, Massacre Records, 2009 |
Michael Coons | Gesang | |||
Aaron Jellum | Gitarre | |||
Phil Kettner | Gitarre | |||
Willy Lange | Bass | |||
Sky Harris | Schlagzeug | |||
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01. City's Gonna Burn | 06. Silent Scream | |||
02. Caught In The Act | 07. Prelude | |||
03. Take No Prisoners | 08. Something More | |||
04. Dead Man's Eyes | 09. Fire In The Hole (Live) | |||
05. Forced To Fight | 10. Liar (Live) | |||
LÄÄZ ROCKIT gehören zu den Untergrund-Heroen der Bay-Area-Szene der 1980er Jahre. Später wurden sie häufiger als ein Teil der dort ansässigen Thrash-Szene (unter anderem METALLICA, EXODUS, FORBIDDEN) betrachtet. Das hört man dem Debüt aus dem Jahr 1984 noch nicht an, denn vieles was auf “City’s Gonna Burn“ zu hören ist, verdient eher die Bezeichnung amerikanischer Power- oder sogar Glam-Metal. Häufig sind leichter Parallelen zu SAVATAGE oder MÖTLEY CRÜE als zu METALLICA oder EXODUS zu ziehen.
Zu den Knallern der CD gehören Take No Prisoners, Forced To Fight und Something More, die schon sehr in Richtung früher Thrash gehen. Die wahren Kaufanreize bilden die beiden bislang unveröffentlichten Live-Songs Liar und Fire In The Hole. Beide strotzen nur so vor Energie und unterstreichen den hervorragenden Ruf, den sich LÄÄZ ROCKIT zur damaligen Zeit als exzellente Live-Band und Pioniere des Thrash erarbeitet haben. Leider lässt bei beiden Songs die Aufnahme-Qualität doch einige Wünsche offen.
Der Rest des Albums ist aber keineswegs schlecht und soll nicht übergangen werden. Schon alleine der Opener und Titeltrack stiehlt manch anderer Metal-Band komplett die Show. Ähnliches gilt auch genauso für Dead Man’s Eyes oder Silent Scream. Prelude hingegen könnte auch von den frühen FATE’S WARNING oder QUEENSRYCHE beeinflusst sein. Ein Track wie Caught In The Act mag manchmal ein wenig an frühe MÖTLEY CRÜE erinnern, steht aber nicht hinter deren Werken zurück. So dass auch Freunde des traditionellen Power Metal Freude an “City’s Gonna Burn“ finden werden.
Weniger gelungen ist hingegen die Überarbeitung, denn außer einem Lautstärkenunterschied merkt man vom Mastering nicht viel. Die Produktion klingt immer noch sehr blechern und trübt manchmal den Musikgenuss. Da hätte man mehr machen müssen, oder aber noch besser, die Musiker erneut ins Studio gebeten und den Klassiker neu eingespielt (wie es EXODUS glänzend bei “Let There Be Blood“ gelungen ist). Ein Genre-Klassiker wie “City’s Gonna Burn“ hätte das gerechtfertigt. Fans, die bereits das Original im Schrank haben, oder aber sogar der Re-Release von 2007, auf dem sich statt der zwei Live-Tracks drei Songs vom ersten Band-Demo finden, sollten sich überlegen, ob sie sich den Re-Release auch noch kaufen wollen, denn außer einem neuen Booklet und zwei Live-Tracks gibt es für die Anschaffung keine Gründe.