Lahannya

Defiance

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 22.10.2009
Jahr: 2009
Stil: Industrial Rock

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Redakteur(e):

Kay Markschies


Lahannya
Defiance, Kabuki/Al!ve, 2009
LahannyaGesang
Lutz DemmlerBass und Backgroundgesang
BelleSchlagzeug
Chris MildenGitarre
Produziert von: n.b. Länge: 47 Min 02 Sek Medium: CD
01. Prelude07. Open Your Eyes
02. Dying Inside08. Interference
03. Sick And Tired09. Piece By Piece
04. Brave New World10. Kill Me If You Care
05. Burn11. No Way Out
06. Adrenaline12. Our War

Man nehme eine junge Frau, färbe ihr die Haare blau, versehe sie mit einem japanischen Comic-Image und lasse sie mit engelsgleicher Stimme kommerziellen Gothic- und Industrial-Rock singen.
Hört sich ganz nach eines der vielen, auf kurzfristigen Erfolg ausgerichteten Sternchen an, die heute immer wieder auf dem Musikmarkt verheizt werden.

Dass dies im Fall LAHANNYA nicht so ist, konnte Kollege Martin bereits vor zwei Jahren auf ihrem letzten Longplayer "Shotgun Reality" ausmachen.
In dieser Zeit hat die Britin, die ganz nebenbei auch als "DJane" in London Platten auflegt, mit Hilfe ihres deutschen Begleiters und UMBRO ET IMAGO-Gitarristen Lutz Demmler stetig an der Weiterentwicklung ihres musikalischen Stils gearbeitet.

Am deutlichsten wird dies daran, dass LAHANNYAS Songs inzwischen fast durchweg von fetten E-Gitarren-Riffs beherrscht werden. Außerdem durchziehen Samples und andere elektronische Sounds die Tracks von "Defiance", so dass von der leicht pop-artigen Atmosphäre von "Shotgun Reality" nicht mehr viel übrig geblieben ist.

Härte und Druck scheint also das Motto von LAHANNYAS neuem Album zu sein. Doch so sehr sich dieser auch im Sound manifestiert, so birgt "Defiance" trotzdem die Gefahr, nach einer gewissen Zeit ein wenig zu langweilen.
Schuld daran ist weniger die Musik, die schon um Vielfalt bemüht ist.
Es ist vielmehr der Gesang von LAHANNYA, der auf vielen Songs den gleichen Aufbau hat und auf ähnlichen Melodiefolgen basiert, so dass leider hier ein bisschen der Makel der Gleichförmigkeit aufkommt.

Dennoch sind LAHANNYA auf "Defiance" einige Klopper gelungen, wie z.B. der epische Opener Sick And Tired oder das schon fast an DIE KRUPPS erinnernde No Way Out, bei denen Fans harter Musik in pawlowscher Art anfangen werden, den Nacken automatisch in Bewegung zu setzen.
Wer ein knackiges Album mit Industrial- und Gothic-Einflüssen und leichtem Pop-Einschlag sucht und darüber hinaus mit einigen wenigen Ausfällen bei der Songauswahl leben kann, der sollte sich mal intensiver mit LAHANNYA beschäftigen.

Kay Markschies, 21.10.2009

 

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