Laidlaw

First Big Picnic

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 09.07.2008
Jahr: 1999

Links:

Laidlaw Homepage



Redakteur(e):

Steve Braun


First Big Picnic, BMG, 1999
Tommy RobertsLead Vocals
Craig DeFalcoLead Guitars, Vocals
Buzzy JamesLead & Slide Guitars, Vocals
Michael NortonBass
Darrell MillarDrums
Produziert von: Nikki Sixx Länge: 46 Min 16 Sek Medium: CD
01. Send My Baby Home06. Shine On Me
02. Burnin'07. Give ItTime
03. Sweet Leanna08. Stoned
04. Wastin' My Time09. Just Might Do Me In
05. Rock'n'Roll Hoochie Coo10. Catfish Stew

Southern-Rock war 1979 klinisch tot, Punkt-Fertig-Aus!!! Es gab noch eine Agonie mit MOLLY HATCHET, BLACKFOOT und DOC HOLLIDAY, aber dem Patient war nicht mehr zu helfen. Dass das Genre Anfang der 90er nochmal die Kurve kratzen würde, daran war definitiv nicht mehr zu denken. Auslöser dieser Renaissance war ganz sicher die Rückkehr der Fossilien ABB und LYNYRD SKYNYRD. Noch viel wichtiger waren die neuen, jungen Bands wie die BLACK CROWES, J.J.MUGGLER BAND, JUPITER COYOTE oder die SCREAMIN' CHEETAH WHEELIES. Auf keinen Fall darf die Initialzündung von -und ich muss mich da leider widerholen- SKYNYRDs "Edge Of Forever" unterschätzt werden. LAIDLAWs "First Big Picknick" kam 1999 genau im Sog dieser epochalen Scheibe heraus, ohne die verdiente grosse Beachtung zu finden. Ein Grund war vielleicht das grottige Cover - das Back-Cover mit seinen äußerst haarigen Gestalten hätte die Zielgruppe eher angesprochen.

Immerhin drei Scheiben haben LAIDLAW bis jetzt herausgebracht - gemessen am Potenzial dieser Band ist das verdammt wenig! Als Hauptproblem glaube ich, die Kontinuität der Besetzung ausgemacht zu haben. Jede CD mit einem komplett veränderten Line-up, vor allem den identitätstiftenden Sängern - da ist an einen kontinuierlichen Aufbau nicht zu denken! Als konstante Größe ist einzig Mastermind Craig DeFalco (Guitars) auszumachen.
Der Erstling "First Big Picnic" ist die mit großem Anstand beste Scheibe von LAIDLAW - aber auch die "Self-Titled" von 2004 und die aktuelle "Foam Box Sessions" sind durchaus empfehlenswert. Leider ist die "FiBiPi" relativ selten und geht nur selten für weniger als 20 Mücken über die Theke - da hilft nur eines: Augen auf, denn das Geld ist bestens angelegt.

Die "FiBiPi" erschien 1999 und die wichtigsten Leute im Line-up waren neben DeFalco der großartige Sänger Tommy Roberts und der Riff-Bolzer Buzzy James. Diese Drei zeichneten für fast alle Songs verantwortlich - folglich klingt alles wie aus einem Guß! Da ist KEIN einziger Song dabei, der nicht Höchstnoten verdient hätte. Ein krachender Opener, Send My Baby Home, macht gleich zu Beginn klar, wo der Hammer hängt: fette Riff's, quietschende Slides und eine Whiskey-Röhre - da bleibt kein Auge trocken. Zudem sind bei diesem Song Dale Krantz-Rossington und Carol Chase, die beiden SKYNYRD-"Honkettes" im Background zu hören. Burnin' ist ein glänzender Midtempo-Rocker, ein sehr druckvoll produziertes Highlight, dem mit Sweet Leanna ein echtes Brett folgt. Danach die beste Ballade dieser Scheibe Wastin' My Time, im Midtempo gehalten, hat die Nummer einen irren Zug. R'n'R Hoochie Coo folgt und eine schärfere Version von Rick Derringers ollem Schinken habe ich definitiv noch nie gehört!!

Die vielleicht besten Tracks von "FiBiPi" sind Stoned, der das Zeug zum Klassiker hat, und Catfish Stew, ein fröhlich-hüpfender Mit-Gröhler - beides echte Party-Knüller! Dazu gibt's noch zwei schöne Balladen - wie gesagt: Alles hochkarätig, intelligent und mit viel Spielwitz präsentiert. "FiBiPi" glänzt durch seine griffigen Arrangements, seine traumhaft schönen Hooklines, vor allem aber durch das überzeugende Personal! Buzzy James und Craig DeFalco sind nicht nur erstklassige Gitarristen, sondern auch grossartige Songschreiber. Überstrahlt werden die Beiden nur durch den charismatischen Shouter Tommy Roberts. Produziert hatte übrigens DeFalcos bester Buddy, MÖTLEYs Nikki Sixx, einem grossen Föderer der Band. Die MÖTLEY CRÜE nahmen die LAIDLAWs selbstverständlich als Support auf grosse Welttournee mit. Leider konnten die Jungs diesen "Elfmeter" nicht nutzen.

"First big picnic" ist für mich eines der wichtigsten Alben des Southern-Rock nach 1979. Man muß nur die Credits lesen um zu erfahren, daß LAIDLAW über beste Referenzen verfügt. Wäre nur für die Zukunft zu wünschen, daß endlich einmal Ruhe im Besetzungs-Karussell einkehrt. Wenn sich das Triumphirat von 1999, DeFalco/Roberts/James, wieder finden würde, wäre die Überholspur bereits gebucht.....

Steve Braun, 09.07.2008

 

© 2008 - 2024 by Hooked on Music