Lakehurst

Close Your Eyes

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 10.09.2006
Jahr: 2006

Links:

Lakehurst Homepage



Redakteur(e):

Martin Schneider


Lakehurst
Close your eyes, Eigenvertrieb, 2006
Nicole BraunVocals
Bernd ReichertKeyboards
Stefan GarbasGuitars
Jörn JahnkeBass, Violin
Joachim SobiechDrums
Produziert von: Markus Teske & Roko Länge: 48 Min 55 Sek Medium: CD + DVD
Audio-CD:7. Feel high
1. The reason8. Angel
2. Sorrow9. Believe it
3. The game10. Sorry I can't wait
4. Forget itBonus-DVD:
5. For you1. Ludmilla
6. Not enough2. Stay

'Von LAKEHURST haben wir jetzt auch schon eine Weile nichts mehr gehört.', kam es mir neulich in den Sinn. 'Ob es die Band überhaupt noch gibt?'.
Welch ein Zufall: Ein paar Tage später beim Auspacken der neusten Rezensionsexemplare stoße ich auf die neuste Veröffentlichung der hessischen Melodicrocker.
Das aktuelle Studio-Album "Close your eyes" und eine Bonus-DVD warten hinter einem dezenten schwarz-weißen Cover voller schlichter Schönheit und einnehmender Eleganz darauf entdeckt zu werden.

Die DVD bietet mit den Videoclips zu Ludmilla und Stay zwei musikalische Höhepunkte der LAKEHURST-Vergangenheit. Das Vergnügen ist nur kurz, und auch wenn sich die Clips in ihrer Machart sehr ähnlich sind (Band auf der Bühne aufgelockert durch einige Backstage-Szenen) zeigen sie recht deutlich, dass auch Underground-Bands mit begrenztem Budget durchaus in der Lage sind visuell Ansprechendes zu produzieren.

Wenden wir uns jedoch dem aktuellen Studio-Album und damit der LAKEHURST-Gegenwart zu. Sechs Jahre hat sich die Band nach dem "Miracles"-Debüt Zeit gelassen, lediglich unterbrochen von der "So sexy"-EP.

Die Band bietet auch anno 2006 den für sie typischen, traditionellen Melodic Rock mit einem Schuss gesunder Härte, der nicht zuletzt durch den weibliche Leadgesang Erinnerungen an die HEART-Veröffentlichungen der Achtziger oder an Lee Aarons "Call of the wild" weckt, aber auch Parallelen zu Aldo Nova aufweist.

Dabei profitieren LAKEHURST unüberhörbar von der druckvollen Roko Kohlmeyer-Produktion, der sich einiges bei Bob Marlette, der 1990 für das starke ROKO-Debüt verantwortlich zeichnete, abgeschaut haben dürfte.

Doch auch in Punkto Songwriting konnten die Hessen noch einmal ordentlich zulegen. "Close your eyes" bietet gleich einen ganzen Stall voll starker Kompositionen, die gleichermaßen auf der Bühne wie im Rockradio auf Anhieb zünden sollten.

Dabei setzen LAKEHURST inzwischen verstärkt auf Dynamik und Tempowechsel innerhalb der einzelnen Stücke: Dazu kommt, dass in den Arrangements immer wieder einzelne Instrumente gezielt zurück genommen werden, um Raum für andere oder den Gesang zu schaffen. Das zeugt schon von einem hohen Maß an kompositorischer Reife und Klasse.

Damit haben LAKEHURST gegenüber der Vergangenheit noch einmal deutlich an Profil gewonnen sichern sich qualitativ einen Platz in der ersten Liga der europäischen Melodic Rock-Szene.

Der große Schritt vom Geheimtipp zu einem etablierten Act steht und fällt aber weiterhin damit, ob es irgendwann auch gelingt eine Plattenfirma davon zu überzeugen, dass es sich lohnt LAKEHURST unter Vertrag zu nehmen.

Martin Schneider, (Impressum, Artikelliste), 10.09.2006

 

© 2008 - 2024 by Hooked on Music