Lakehurst

Miracles

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 09.08.2002
Jahr: 2000

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Redakteur(e):

Martin Schneider


Lakehurst
Miracles, Eigenvertrieb, 2000
Miracles, Eigenvertrieb, 2000
Nicole Braun Vocals
Bernd Reichert Keyboards
Stefan Garbas Guitars, Vocals
Jörn Jahnke Bass
Joachim Sobiech Drums
Carsten Warkus Drums (#2 - #6)
Produziert von: Lakehurst & LFT Studio Länge: 53 Min 03 Sek Medium: CD
1. LZ 1297. What I feel
2. I can't stop (this feeling)8. Crazy
3. On and on9. Face to face
4. Come back tonight Ohr10. Change your mind
5. Take good care11. Miracles Ohr
6. Someone like me12. Ludmilla Ohr

Vielleicht hätte ich mich bei LAKEHURST chronologisch vorarbeiten und zunächst dieses Album aus dem Jahre 2000 besprechen sollen, bevor ich mich gierig über die aktuelle LAKEHURST-MCD "So sexy" hermachte. Es wäre einfach stimmiger gewesen zunächst das ältere Material unter die Lupe zu nehmen und dann das Neuere dazu in Beziehung zu setzen, als umgekehrt.
Das hilft aber alles nichts mehr, und ich kann ja schlecht so tun, als ob ich "So sexy" noch nicht gehört hätte.

"Miracles" ist ein Album, das sich sehr gut im Labelprogramm von MTM oder Frontiers machen würde (Wink mit dem Zaunpfahl an die dortigen A&R-Manager!) und enthält zwölf gefällige LAKEHURST-Eigenkompositionen, bei denen sich die Band stilistisch im gepflegten A.O.R./Mainstream-Fahrwasser bewegt. Einen Geniestreich a la GIANT, BAD ENGLISH, DARE oder AXE sollte man nicht erwarten, aber LAKEHURST hinterlassen doch einen recht guten Eindruck.

In diesem Genre entscheiden das Songwriting, griffige Hooklines und eingängige Refrains über das Wohl und Wehe einer Produktion. Da sammeln die Hessen mit Stücken wie I can't stop (this feeling), Take good care, Crazy oder Ludmilla Pluspunkte, auffälligerweise durch die Bank die flotteren, rockigeren Nummern.
Bei den Balladen dagegen agiert die Band für meinen Geschmack einfach noch zu unspektakulär um dauerhaft Akzente zu setzen.

Was das Songwriting angeht, erinnern mich LAKEHURST ein ums andere Mal an Jim Steinman. Die Hessen kommen zwar ohne die epischen Arrangements und die opulenten, bombastischen Chöre aus, die der bekannte MEAT LOAF-Produzent so gerne verwendet, aber ich ertappe mich doch ein ums andere Mal bei dem Gedanken, dass eine derartige 'Behandlung' "Miracles" den letzten Schliff verpassen könnte.

Durch den bodenständigen Ansatz und den Gesang von Nicole Braun drängt sich aber der Vergleich mit anderen A.O.R.-Acts mit weiblichen Leadvocals auf. Wer also nach einer Alternative zu HEART, Pat Benatar, aber auch Bonnie Tyler sucht, der sollte sich "Miracles" auf seinem Einkaufszettel notieren.

Auch wenn man sich hier und da etwas aggressivere Gitarren wünscht, und die Band sich einen absoluten Knaller wie Stay für die "So sexy"-MCD aufgespart hat, so ist "Miracles" doch ein Album, für das man sich in einer gut sortierten A.O.R.-Sammlung wahrlich nicht schämen muss. Da haben weitaus bekanntere Acts schon wesentlich Schwächeres abgeliefert.

Martin Schneider, 09.08.2002

 

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