Titel |
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01. Memento Mori |
02. Checkmate |
03. Gears |
04. Reality Bath |
05. New Colossal Hate |
06. Resurrection Man |
07. Poison Dream |
08. Routes |
09. Bloodshot Eyes |
10. On The Hook |
Musiker | Instrument |
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D. Randall Blythe | Gesang |
Mark Morton | Gitarre |
Willie Adler | Gitarre |
John Campbell | Bass |
Art Cruz | Schlagzeug |
Gäste: | |
Chuck Billy | zus. Gesang auf 'Routes' |
Jamey Jasta | zus. Gesang auf 'Poison Dream' |
Wenn eine Band eines ihrer Alben nach ihrem Namen betitelt, dann hat man es meistens mit bahnbrechenden oder zumindest wegweisenden Platten dieser Band zu tun.
LAMB OF GOD haben genau dies auf ihrem achten Studioalbum getan und der neue Longplayer stellt zumindest eine Zäsur in der langjährigen Geschichte der Band dar.
Chris Adler hat nämlich die Band inzwischen verlassen und sein schweres Erbe hat Art Cruz angetreten, der im letzten Jahrzehnt schon durch seine Drumming-Fähigkeiten bei PRONG, WINDS OF PLAGUE und KLOGR auf sich aufmerksam gemacht hat.
Adler hat viele Metal-Drummer in letzten beiden Jahrzehnten nachhaltig beeinflusst und ist einer der wenigen Schlagzeuger, dem man trotz Double-Bass-Spiels eine gehörige Portion Südstaaten-Blues in seinem Schlagzeugspiel attestieren muss. Eigentlich fehlt mir sonst nur der viel zu früh verstorbene Vinnie Paul an dieser Stelle ein.
Wenn man in die zehn Stücke der Platte hört, dann wird einem aber schnell klar, dass die Band hier in der Rhythmusfraktion keinen Rückschritt machen musste. Durch seine 1 ½ jährige Touring-Aushilfetätigkeit vor den Aufnahmen konnte der Fünfer aus Richmond auch musikalisch eine ganze Zeit lang zusammenwachsen.
Doch kommen wir endlich mal zu den Songs: Auf den 10 Tracks bekommt der Fan musikalisch das geboten, was von LAMB OF GOD auch auf den letzten Studioalben ausgezeichnet hat: Harter grooviger Thrash Metal, gespielt auf einem hohen technischen Niveau.
Nimmt man den direkten Vergleich zu „VII: Sturm und Drang“, so spielt sich „Lamb Of God“ in der Summe eher im Midtemp-Bereich ab. Die Temposchwankungen zwischen den einzelnen Songs sind etwas reduziert und eine „Ballade“ wie Overlord auf der letzten Platte findet man schon gar nicht.
Dennoch sind die Songs alle sehr groovy gehalten und haben hohes Mitwipp- oder Headbangingpotential. Außerdem hat mich auch der Sound des Albums begeistert, der meiner Meinung nach wieder etwas organischer ausgefallen ist.
Schön auch, dass die beiden Songs Routes und Poison Dream durch Guest-Vocals von TESTAMENTs Chuck Billy und HATEBREEDs Jamey Jasta zusätzlich veredelt werden.
Man muss mal gucken, wohin es mit LAMB OF GOD nach dieser Platte geht. Zwar kann die neue Platte nicht mit „Hits“ wie Redneck oder 512 aufwarten. Das Quintett hat es aber erneut geschafft, ein durchweg gut durchkomponiertes Album auf den Markt zu bringen und der Wechsel an der Schießbude hat daran keinen Deut etwas geändert.