Lance Keltner

Lance Keltner

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 24.11.2002
Jahr: 2002

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


Lance Keltner
Lance Keltner, UlfTone Music, 2002
Lance Keltner Guitars, Vocals
Mark Younger-Smith Guitars
Produziert von: Mark Younger-Smith Länge: 41 Min 49 Sek Medium: CD
1. Way Of My People6. Welcome Back
2. Streets Of New Orleans7. Voodoo Doll
3. Ride The White Horse8. Devil And The Deal
4. Dirty Knees9. Crescent City
5. Groove Thang 10. When The Road Is Cold

Gleich mal ein Lob vorne weg. Und zwar an UlfTone Music. Das deutsche Label veröffentlicht wirklich fast durchgehend interessante CDs. Einen Ausfall habe ich noch nicht erlebt.
So, genug, lobgehudelt.

Widmen wir uns einer neuen Veröffentlichung obigen Labels: "Lance Keltner" von Lance Keltner. Aufmerksamen Lesern dieser Seiten ist der kein Unbekannter.
Der Promo-CD sind leider keine großartigen Informationen zu entnehmen, aber die Scheibe hat er wohl wieder mit seiner Band "Cowboy Vampires" eingespielt. Und sie ist richtig gut geworden!
Hat allerdings auch einen gravierenden Nachteil: Einen Drumcomputer!
Das hätt's doch wirklich nicht gebraucht. Gut, die Band wollte ein paar "dance loops and techno feel" einbringen...
Naja, Entwarnung kann soweit gegeben werden, dass bei den schnellen, rockigen Songs das gar nicht zum tragen kommt, bzw. nicht weiter stört.
Und es sind fast nur "Rocker" auf dieser Scheibe. Balladen? Fehlanzeige!

Schon der erste Song kommt mit STONES-Riffs knallend daher. Erinnert etwas an You Got Me Rocking eben der STONES. Die tollen Shouter-Qualitäten von Lance werden hier schon deutlich.
Beim zweiten Song Streets Of New Orleans werden die Drum-Loops schon etwas nerviger, aber trotzdem schafft es die Band einen tollen Swamp-Blues zu zelebrieren.
Richtig zur Sache geht's bei Ride The White Horse. AC/DC-mäßige Riffs treiben den "Gaul" so richtig an. Mit seinem Wah-Wah-Solo geht der Ritt dann mehr Richtung THE FOUR HORSEMEN. Was ja auch nicht so weit weg ist.

Nerven tun mich diese Drum-Computer Geschichten trotzdem hin und wieder. Speziell bei Dirty Knees, das mit seinen Rap-Vocals insgesamt ziemlich modern wirkt. Auch Groove Thang wird ähnlich eingeleitet, aber das wird gleich vergessen, denn der Song ist eine Mischung aus härterem John Mellencamp und ZZ Top. Eine klasse klingende Slide-Gitarre und auch die zusätzliche Sängerin sorgen für einen tollen Groove.
Am Anfang von Welcome Back "blubbert" auch wieder irgendwas, wird aber schnell von einem geilen Southern-Hard-Rock abgelöst. Lance begrüßt den "Monkey" auf seinem Rücken. Im Mittelteil ein moderner Groove, aber auch der treibt, wie der ganze Song, richtig gut!

Hoppla - Voodoo Doll wird offenbar von echten Drums eröffnet und die Gitarren prügeln sich anhand von AC/DC-Riffs durch diesen Rocker. Das Solo könnte durchaus von Joe Perry inspiriert sein, mit seinen Chuck Berry und Slide-Licks.
Wie die Rede eines amerikanischen Fernseh-/Radiopredigers ("Brothers and sisters...") beginnt Devil And The Deal. Dann reißt aber eine treibende Slide-Gitarre, im Stile Johnny Winters, das Wort an sich und schon sind wir mitten in einem fetzenden Southern-Rocker. Irgendwie erinnert mich Lance's Gesang öfter an Derek St. Holmes.
"Down to the swamp" würde als Titel auch für Crescent City passen. Wären die Stimmen nicht, würde der Song auch auf John Fogertys letzte Studio-Scheibe passen.
Für den letzten Song, When The Road Is Cold, wird die Dobro ausgepackt. Aber ruhig wird's deswegen trotzdem nicht. Naja, halt wieder diese Loop-Geschichten...
Die Band steigt mit ein und die Gospel-Background-Vocals bringen zusätzlich Schwung mit rein. Cooler Abgang.

Die Scheibe rockt wirklich toll. Für meinen Geschmack täte sie das allerdings auch ohne diese "künstliche" Percussion-Unterstützung. Aber ich kann mit leben.
Anyway, Appetit auf die Konzerte von Lance Keltner and Cowboy Vampires macht die CD allemal!
...und wenn da wieder bloß eine Handvoll Leute da sein sollte, werde ich echt ärgerlich! Die darf man nicht verpassen!!!

Epi Schmidt, 24.11.2002

 

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