X To The Power Of Ten, Locomotive Records Germany, 2008 | ||||
Nuno Miguel de Barros Fernandes | Vocals | |||
Markus Ullrich | Guitars | |||
Kai Schindelar | Bass | |||
Richie Seibel | Keyboards | |||
Jürgen Schrank | Drums | |||
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01. Enter Dystopia | 07. Jugglin' At The Edge | |||
02. My Will Be Done | 08. Just Another Broken Shell | |||
03. Decryption | 09. A Twin Phenomenon | |||
04. Brave New Men | 10. The Art Of Being Alone | |||
05. The Question Keeper | 11. Seeds Of The Plague | |||
06. Synaptogenesis | ||||
1993 entsteht in Heilbronn die fünfköpfige Progressive Power Metal Band LANFEAR. Ihre Plattenkarriere starten die jungen Herren, wie so oft, mit einem Demo. 'Towers' heißt dann der erste, zunächst noch selbst vermarktete, Longplayer aus dem Jahr 1996, den Uhrwerk Records mit einem veränderten Artwork 1997 nochmals herausbringen. Es folgt 'Zero Poems' (1999) via Famous Kitchen Records. 'The Art Effect' und 'Another Golden Rage' erscheinen 2003 bzw. 2005 bei Massacre Records. LANFEAR dürfen also mit Fug und Recht als alte Hasen im Musikgeschäft bezeichnet werden.
Zu Beginn des Jahres 2006 müssen LANFEAR dann eine Umbesetzung verkraften. Sänger TOBIAS ALTHAMMER scheidet aus. Der neue Mann hinter dem Mikrofon hört auf den äußerst klangvollen Namen NUNO MIGUEL DE BARROS FERNANDES.
Anfang 2008 handeln LANFEAR einen Plattenvertrag mit Locomotive Records Germany aus, die das mittlerweile fünfte Album der Truppe, 'X To The Power Of Ten' genannt, an die Öffentlichkeit bringen. Die auf dieser CD enthaltenen Tracks sind allesamt hochmelodisch. Wer sie einmal im Ohr hat, kriegt sie dort auch nicht mehr so einfach raus, sofern das überhaupt jemand wollen kann. Der Fünfer stellt der urwüchsigen Kraft und der Schnelligkeit des Power Metal die anspruchsvolle Musikalität von Progressive Metal zur Seite. Daraus entsteht eine sehr intensive Legierung. Inspirieren lassen sich die Jungs, laut eigener Aussage, unter anderem von FATES WARNING, QUEENSRYCHE und RUSH.
LANFEAR ist ein Verbund von wirklichen Könnern, die ihre Instrumente, dem Metier entsprechend, beherrschen. Gitarrist MARKUS ULLRICH und RICHIE SEIBEL an den Keyboards dominieren die Szenerie. Dies tun sie entweder gemeinsam oder sich abwechselnd. Bassist KAI SCHINDELAR und Drummer JÜRGEN SCHRANK erfüllen ihre Aufgaben als Rhythmusfraktion tadellos. Shouter NUNO MIGUEL DE BARROS FERNANDES verfügt über eine für diesen Stoff bestens geeignete Stimme.
Das Tempo der Songs pendelt zwischen langsam, mittelschnell, sowie rasant hin und her. Vor den obligatorischen Speedpassagen schrecken die Musiker ebensowenig zurück, wie sie Balladen- und/oder Halballadenklänge auf den Weg in die Gehörgänge schicken. Durch die unterschiedlichen Geschwindigkeitslevels und Härtegrade bleibt das Material frisch und spannend.
LANFEAR tun mit 'X To The Power Of Ten' all jenen etwas Gutes, denen einerseits der Power Metal mit seiner Wucht und dem ihm eigenen Pathos etwas bedeutet und die sich auf der anderen Seite den für musikalische Finessen sorgenden progressiven Elementen nicht verschließen.