Langhorne Slim & The Law

The Way We Move

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 18.03.2013
Jahr: 2013
Stil: Indie Folk Rock, Roots

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Redakteur(e):

Holger Müller


Langhorne Slim & The Law
The Way We Move, Ramseur Records, 2012
Langhorne SlimVocals, Guitar
David MoorePiano, Keyboards, Banjo, Guitar, Vocals
Jeff RatnerBass, Vocals
Malachi DelorenzoDrums, Percussion, Vocals
Sam DuffyViolin
Jeremy VinerSaxophone, Clarinet
Andrew CarricoSaxophone
Kenny WarrenTrumpet
Sam KulikTrombones
Produziert von: Kenny Siegal Länge: 41 Min 38 Sek Medium: CD
01. The Way We Move08. Just A Dream
02. Bad Luck09. Song For Sid
03. Fire10. Found My Heart
04. Salvation11. Wild Soul
05. On The Attack12. The Crooked Hearts
06. Someday13. Coffee Cups
07. Great Divide14. Past Lives

Eine Schrammelgitarre, rumpelnde Drums und eine leicht verzerrte Stimme – alles klar, so muss Indie-Folk-Punk eben klingen, so haben das die Violent Femmes schon vor 20 Jahren gemacht, und so wird es wohl für immer bleiben. Ein Schwarz-Weiss-Bild auf dem Cover mit zwei Amateurboxern, wahrscheinlich aus den Vierzigern oder Fünfzigern, das passt auch. Und auf der Rückseite wird ein Boxer gerade vom Ringrichter angezählt. Einer kriegt halt immer was auf die Fresse…

Nur, dass Langhorne Slim mit diesen Klischees zwar gerne spielt, und sie auf weiteren Tracks seines vierten Albums "The Way We Move" immer mal wieder aus der Trickkiste holt, zum Beispiel im flotten Garagen-Rock´n-Roller Found My Heart. Aber dann lässt er plötzlich eine schwersumpfige Orgel für Fire anrollen, und es klingt, als würde sich J.J. Grey gleich zum Duett einfinden. Geigen und eine satte Bläsersektion zeugen in anderen Songs immer wieder von Slims Ideenvielfalt. Und mehrfach biegt der in Pennsylvania geborene Songwriter, der eigentlich Sean Scolnick heißt, schnurstracks in Richtung New Jersey ab, wo der Pop-Punk der Jungs von Gaslight Anthem auf ihn wartet. Deren Riesenerfolg wird Langhorne Slim wohl nie erleben, dafür steckt zu wenig Springsteen und Stadion-Chöre in seinen Songs, aber als Opener für Brian Fallon und seine Band wäre er perfekt.

Doch ein echter Straßenmusiker muss eben mit seiner getreuen Band immer weiter ziehen. Und hat dafür auch alle Freiheiten, ein paar kleine Jazz-Soli am Straßenrand aufzusammeln, wie in der famosen Schlussballade Past Lives, in die Langhorne Slim sich immer weiter hineinsteigert bis zum finalen Schlussschrei "I ain’t dead anymore".
Im wahren Höhepunkt des Albums geht es allerdings nur um den Tod: Song for Sid, seine Ode an seinen verstorbenen Großvater ist eine jener gänsehauterzeugenden Akkustiknummern mit leiser Bandbegleitung, die einen durchs ganze Leben begleiten können. "Tell me, where do the great ones go, when they’re gone?", singt Slim immer wieder. Eine verdammt gute Frage, fürwahr.

Holger Müller, 15.03.2013

 

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