L'Arc-En-Ciel

Live In Paris

( English translation by Google Translation by Google )

DVD-Review

Reviewdatum: 05.08.2009
Jahr: 2009
Stil: J-Rock

Links:

L'Arc-En-Ciel Homepage



Redakteur(e):

Ralf Stierlen


L'Arc-en-Ciel
Live In Paris, Gan-Shin Records, 2009
HydeVocals
KenGuitar
TetsuBass & Backing Vocals
YukihiroDrums
Produziert von: L'Arc-en-Ciel Länge: 118 Min 00 Sek Medium: DVD
DVD 1
01. Get Out From The Shell09. Forbidden Lover
02. Driver's High10. My Heart Draws A Dream
03. Killing Me11. Caress Of Venus
04. Drink It Down12. Revelation
05. Daybreak's Bell13. Seventh Heaven
06. Winter Fall14. Pretty Girl
07. Kasou15. Stay Away
08. My Dear16. Ready Steady Go
DVD 2
01. Neo Universe03. Link
02. Honey04. Anata

Ich hoffe, es klingt nicht despektierlich, wenn man L’ARC-EN-CIEL als J-Rock-Veteranen bezeichnet. Aber immerhin geht die Gründung der Band bis in das Jahr 1991 zurück. Im letzten Jahr waren HYDE, Ken, Tetsu und Yukihiro ausgiebig auf Tour und füllten die größten Hallen in Tokio, Shanghai, Seoul, Taipeh, Osaka aber auch Paris (nur konsequent bei einem französischen Bandnamen, der ja so viel wie “Regenbogen“ bedeutet). Auf der Tour spielte man vor über 300.000 Zuschauern und am 09. Mai war man eben auch in der französischen Metropole im dortigen Le Zenith zu Gast, übrigens das erste Konzert der Band in Europa. Die Show ist nun in ihrer ganzen Länge auf zwei DVDs gebannt worden, die nun auch dank Gan-Shin hierzulande problemlos erhältlich sind.

Wenn man den Auftakt Get Out From The Shell erst einmal überlebt hat (Herzschwache dürften bei den ersten paar Minuten dank einer Schnittgeschwindigkeit von etwa einer Zehntelsekunde wohl auf der Strecke bleiben, Anm. d. Red.) erwartet einen eine durchaus recht eindrucksvolle Darbietung. Große Gesten von Frontmann Hyde, wilde Frisuren, eine bombastische Lightshow und ein ziemlich entfesseltes Publikum (zu ca. 110% weiblichen Geschlechts, die 6.000 Karten waren innerhalb weniger Tage ausverkauft) erzeugen durchaus eine Gänsehaut, auch wenn man mit dem Songmaterial hierzulande nicht allzu sehr vertraut ist. Mit über 20 HDTV-Kameras wurde das Geschehen auf der Bühne auch angemessen abgefilmt, die Bildregie bleibt zum Glück nicht so hektisch wie zu Beginn, sondern präsentiert auch mal ruhigere, totale Einstellungen.

Musikalisch gibt es leicht düsteren Alternative Rock, im Stile der Achtziger und durchsetzt von japanischen Einflüssen und durchaus gelegentlich auch zum Tanzen geeignet. Neue Songs wie Drink It Down oder Daybreak’s Bell stehen neben Bandklassikern wie Winter Fall oder Kasou, die Setlist war also ausgewogen und dürfte keinem Fan der oft “Laruku“ (als Abkürzung der japanischen Version des Bandnamens) genannten Formation missfallen. Ganz putzig auch der ständige Kampf der Musiker mit der korrekten französischen Aussprache bei den Ansagen bzw. kleinen Ansprachen. Insbesondere Gitarrist Ken entwickelt sich mit seinen etwas babelfishigen Anmerkungen zur french cuisine dabei zum Publikumsliebling.

Der Gitarrist steht dann auch im Mittelpunkt eines Zwischenfalls bei Seventh Heaven als er offensichtlich von einem pyrotechnischen Effekt verletzt wird und üble Brandwunden am Arm davon trägt, weshalb die Band das Konzert unterbrechen und kurzzeitig die Bühne verlassen musste. Aber das wird nicht nur professionell weggesteckt sondern von Ken auch einigermaßen launig kommentiert, indem er nur sagt, dass man soeben die Toilette hätte aufsuchen müssen. Ganz witzig ist dann auch Stay Away mit dem Instrumentenwechsel, insbesondere die etwas gewöhnungsbedürftige Gesangsperformance von Yukihiro. Zum Abschluss gibt es bei Anata noch einen Schwall Federn, die auf Hyde hinabsegeln, gepaart mit einem ganzen Sack voll Emotionen bei Musikern wie Zuschauern. Zunächst war ich etwas verwundert, dass es keine weiteren Extras außer dem Konzert gibt, obwohl die zweite DVD nur eine Spieldauer von 25 Minuten hat, aber zum einen gibt es bereits eine filmische Doku über den Frankreichtrip von L’ARC-EN-CIEL und zum anderen ist es vielleicht auch besser, den Auftritt für sich stehen zu lassen. Für alle, die J-Rock im Allgemeinen und diese Band im Besonderen mögen ein Muss (für die, die dabei waren sowieso) und für alle anderen ein staunenswerter Einblick in diese ganz eigene, hoch emotional gefärbte Welt.

Ralf Stierlen, 05.08.2009

 

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