Larry McCray

Blues Without You

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 04.04.2022
Jahr: 2022
Stil: Blues
Spiellänge: 65:19
Produzent: Joe Bonamassa & Josh Smith

Links:

Larry McCray Homepage


Plattenfirma: Keeping The Blues Alive Records


Redakteur(e):

Epi Schmidt


s. weitere Künstler zum Review:

Joanna Connor

Warren Haynes

Joanne Shaw Taylor

Dion

B.B. King

Freddy King

Titel
01. Arkansas
02. Without Love It Doesn't Matter
03. Good Die Young
04. Down To The Bottom
05. Breaking News
06. Roadhouse Blues
 
07. Drinkin' Liquor And Chasin' Women
08. Blues Without You
09. Mr. Easy
10. No More Crying
11. Don't Put Your Dreams To Bed
12. I Play The Blues
Musiker Instrument
Larry McCray Lead Guitar and Vocals
Joe Bonamassa Guitar
Josh Smith Guitar
Reese Wynans Keyboards
Travis Carlton Bass
Lemar Carter Drums
Jade MacRae, Dannielle DeAndrea Background Vocals
Warren Haynes Guitar on 'Down To The Bottom'
Joanna Connor Guitar on 'Drinkin' Liquor And Chasin' Women'
Joe Bonamassa Guitar on 'Mr. Easy'

Da haben Joe Bonamassa und Josh Smith mal wieder einen unter ihre Fittiche – beziehungsweise die, von Joes “Keeping The Blues Alive“ Record Label – genommen, um ihn aus der Versenkung zu holen. Was natürlich im Falle von unlängst Joanne Shaw Taylor nicht zutrifft, denn die Britin gehört seit Jahren zur Speerspitze des aktuellen Blues-Geschehens. Joanna Connor konnte da schon eher eine kleine Vitaminspritze gebrauchen und selbst einem verdienten Veteran, wie Dion, hat die Unterstützung von Bonamassa bei seinen jüngsten beiden Alben sicher nicht geschadet. Insofern muss man Joe schon ein Lob aussprechen. Und wer mich kennt, der weiß, dass mir das nicht leicht über die Lippen geht.

 

Und unsere Kenntnisse über den Blues werden mit dem neuesten KTBA-Release wieder etwas erweitert, Auch wen Bonamassa im Booklet schreibt, “Larry McCry is a legend... the last of the great Blues Shouters from the rust belt.“, dürften ihn dennoch nicht gar so viele auf dem Schirm gehabt haben. Der “Rust Belt“ der Vereinigten Staaten liegt natürlich im Nordosten, aber Larry stammt eigentlich aus Arkansas, was er im gleichnamigen Song auch klar macht. Zu dem Bo Diddley-Beat von Arkansas gesellen sich ein paar Bläser und zusammen mit Larrys souligem Gesang fließt hier ordentlich Memphis-Soul mir rein. McCray gilt als stark von den “drei Kings“ (B.B., Albert, Freddie) beeinflusst und besonders mit Albert teilt er nicht nur die Vorliebe für Gibson Flying V-Gitarren. Das hat in den Soli schon viel von dessen schneidendem Ton.

 

Der bewährte Reese Wynans ist auch auf diesem Album für die Tastenarbeit zuständig und versorgt Without Love It Doesn't Matter mit seinem hämmernden Piano mit dem nötigen Schwung. Und auch hier sticht Larrys Gitarre bei den Fills deutlich hervor. Ganz im Stile der großen Blues-Men weiß er instinktiv, wo die Akzente gesetzt werden müssen. So auch im herrlich groovenden Good Die Young, mit schönen Gospel-Background und der ironischen Zeile “They say the good die young, tell me, why am I still here?“. Das kann ich allerdings beantworten, denn so kann er für Down To The Bottom einen gewissen Warren Haynes begrüßen, der die leicht melancholische Mid-Tempo-Ballade mit seinen unverkennbaren Gitarren-Fills bereichert, ohne sich zu sehr aufzudrängen. Warrens Solo ist allerdings einmal mehr ein Genuss!

 

Beim rauen Boogie Drinkin' Liquor And Chasin' Women ist wenig später Joanna Connor zu Gast und fetzt sich auf der Sechssaitigen wundervoll mit Larry. Wer so von Albert King beeinflusst wurde, muss diesem praktisch ein Tribut abliefern, was mit dessen Roadhouse Blues (hat nichts mit den DOORS zu tun) geschieht. Erneute klasse Hammond von Wynans und absolut Albert-würdige Gitarren-Einwürfe von Larry. Ein Highlight ist sicher die hochemotionale Ballade Blues Without You (For Paul) für seinen Manager und Freund Paul Koch, der im vergangenen Jahr bei einem Unfall im Alter von 61 Jahren verstarb. Larrys Gitarrenspiel scheint hier besonders beseelt.

 

Natürlich lies es sich Bonamassa nicht nehmen, auch hier bei einem Song zu gastieren, was bei dem locker groovenden Mr. Easy geschieht. Auch hier sachte Memphis-Soul-Unterstützung durch die Bläser-Sektion und man lässt es locker angehen, steigert sich im Laufe der über sieben Minuten-Nummer dann gegenseitig höher. Mehr lockerer Jam, aber Gitarren-Freaks werden ihren Spaß haben. Zum Schluss spielt er uns den Blues in seiner ursprünglichen Form, nur mit Gesang und Akustikgitarre und überzeugt da nochmals mit seiner gehaltvollen Stimme und der Message: “Yes, I'll play the blues makes you wanna cry. And I'll keep doin' it until the day I die“.

 

Das wird ja angesichts des Alters von 62 Jahren hoffentlich noch etwas dauern. Den Worten von Joe Bonamassa, “It's now up to the world to rediscover him again“, kann ich nur beipflichten. Ein paar Alben gibt’s ja immerhin bereits von Larry und es werden sicher auch noch welche folgen.

 

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