Carus Thompson

Lauchhammer, Gedächtniskirche, 21.05.2004

( English translation by Google Translation by Google )

Konzertbericht

Reviewdatum: 21.05.2004

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Redakteur(e):

Ralf Rischke


Lauchhammer, Friedensgedächtniskirche, 21.05.2004

Carus Thompson Das kann ich dem rockmusikbegeisterten Rest der Welt einfach nicht vorenthalten, was ein 27 Jahre junger Australier mit einer Akustikgitarre für eine Wahnsinnsshow abliefern kann. Insbesondere der musikalisch sachverständige Leser des HoM sollte unbedingt davon erfahren.
Wenn man hinterher von dem Konzert träumt und auch an dem Tag danach einem nichts anderes durch den Kopf geht, kann man schon davon ausgehen, das hier ein bleibendes Konzerterlebnis hinterlassen wurde.

Heart & Soul

Carus Thompson aus Fremantle, Australien, war zu Gast bei Real Music in Lauchhammer in der Friedensgedächtniskirche. Im Vorprogramm traten das Akustik Duo HEART & SOUL und der Sänger und Gitarrist Philip Bölter auf.
HEART & SOUL interpretierten eigene Songs und Coverversionen u.a. auch vom "Baggerfahrer und Rockpoeten" Gerhard Gundermann. Philip Bölter, erst 16 Jahre alt und ein echtes Nachwuchstalent, spielte weitestgehend Songs von seinem Idol Neil Young.

Carus Thompson

Ja und dann kam Carus Thompson, der junge Singer/Songwriter aus Down Under! Es fällt mir echt schwer, hier die richtigen Worte zu finden. Bereits ab dem dritten Titel begannen die Leute ausgelassen zu tanzen und Begeisterungsschreie loszulassen.
Dieser Mann bereitet einfach nur durch seine Präsenz schon gute Laune. Eine total sympathische Erscheinung, eine Freundlichkeit die ihresgleichen sucht, ein Charisma welches ich so noch nicht erlebt habe! Und das merkte natürlich jeder der 120 Besucher und nach 15 Minuten war der Saal am brodeln, Stimmung ohne Ende! Das alles schaffte der Handmade-Musiker Carus Thompson mit nur einer Akustikgitarre, seiner glasklaren Stimme und eben dieser unbeschreiblichen freundlichen und sympathischen Art.

Carus Thompson

Musikalisch bewegte sich das Ganze von Folk, Rock über Country bis zum Reggae. Er spielte Songs aus seinem Live-Doppelalbum "Acoustic At The Norfolk" und natürlich von seinem neuesten Album "Long Nights Are Gone".
Obwohl die meisten der Anwesenden die Songs nicht kannten, schaffte es Carus jedes Mal, das Publikum zum begeisterten Mitsingen zu animieren. Er schaffte eine unglaubliche Verbindung zum Publikum und brachte immer wieder einen textlichen Zusammenhang zu Lauchhammer, zum Publikum und zum Veranstaltungsort in die Songs ein. Das bemerkten sogar auch diejenigen, die der englischen Sprache nicht ganz so mächtig waren.

Carus Thompson

Gecovert wurde natürlich auch, aber wie! Wenn Bob Marley sein Stir It Up gehört hätte, er wäre mehr als begeistert gewesen. Oder PINK FLOYD's Wish You Where Here, einfach phantastisch! Und der australische Supersong Down Under von MEN AT WORK durfte natürlich genauso wenig fehlen wie auch Bob Dylan's Like A Rolling Stone. Aus allen diesen Songs machte Carus absolut eigenständige Interpretationen mit viel Improvisation und immer im Kontext mit dem Publikum.

Bei der dritten Zugabe sind dann bei seiner Gitarre (übrigens ein Eigenbau von einem Freund von Carus) gleich zwei Saiten gerissen, das störte Carus aber ganz und gar nicht, er rockte weiter, immer angetrieben von der begeisterten Menge.
Nach über zwei Stunden ging dann ein einmaliges Live-Erlebnis zu Ende, das alle Beteiligten sicher noch lange in Erinnerung behalten werden.

Carus Thompson

Wer jetzt ein wenig neugierig geworden ist und sich von den Fähigkeiten des Carus Thompson selbst überzeugen möchte, sollte das unbedingt tun. Die Europa-Tour läuft z.Zt. noch, aktuelle Tourtermine gibt es auf seiner Website www.carus.com.au.
Da Carus (noch) keinen Plattenvertrag hat und alle Veröffentlichungen bis jetzt in Eigenregie abliefen, ist die gesamte Europatour weitestgehend einer privaten Initiative zu verdanken. Andreas Pusch aus Deutschland, ein Freund von Carus Thompson, hat die Tour geplant, organisiert, Urlaub genommen und Carus als Tourmanager begleitet. Die Rockmusikwelt kann froh und stolz sein, dass es noch solche leidenschaftlichen, uneigennützigen rockmusikinteressierten Mitmenschen gibt. Unterstützt also bitte Carus mit einem Konzertbesuch, denn ein gut gefüllter Veranstaltungsort ist der beste Dank an alle Beteiligten!

Ralf Rischke, 22.05.2004

 

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