Lauren Dillon

The Cost Of Living

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 23.11.2004
Jahr: 2004

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Lauren Dillon Homepage



Redakteur(e):

Frank Ipach


Lauren Dillon
The Cost Of Living, Sugarshack Records, 2004
Lauren Dillon Vocals, Guitars
Eddie Cantu Drums
Ted Sweeney Bass
Chip Dolan Organ, Piano
Joe Forlini Guitars
Mike Cross Backing Vocals
Tom Doughty Lap Guitar
Produziert von: Lauren Dillon Länge: 46 Min 54 Sek Medium: CD
1. Travel Light7. In A Heartbeat
2. The Cost Of Living8. Home Away From Home
3. Them Old Blues9. Loveproof
4. End Of The Road10. Shine
5. Whirlwind11. Matter Of Perspective
6. Climbing Walls12. Rib From Your Side

Die in Austin, Texas, beheimatete Sängerin und Gitarristin Lauren Dillon gilt zwar als Newcomer in der Roots-Music-Szene, doch die Bilder ihres Debutalbums "The cost of living" zeigen kein blondes Girlie sondern eine gestandene Lady, die die Dreissig sicher überschritten hat. Kein Wunder, hat sie doch in Nashville einige Jahre studiert und ihren Bachelor of Business Administration (Spezialgebiet: Music-Business) zu Werke gebracht. Nebenbei trat sie regelmässig in der Music-City auf und arbeitete als Promoterin für die Alben anderer Künstler.
Na, das ist ja mal ein etwas anderer Werdegang als üblich. Zumindest hatte Lauren in all den Jahren genügend Zeit, ihre Vorbilder aus der Singer-Songwriter- (Bob Dylan, Jackson Browne, John Prine) und Southern-Rock Ecke (Allman Brothers, Little Feat) zu studieren, um diese Einflüsse mit den ebenfalls angestellten Wurzelforschungen in Sachen Blues in ihren zwölf Eigenkompositionen zu einem recht vielfältigen Stilgemisch zu verquicken.

Natürlich wird sie auch einer gewissen Bonnie Raitt gelauscht haben, denn ihr Album wird mit einer typischen Raitt-Style-Nummer eröffnet. Wie bei allen anderen Songs wird die Instumentierung klug gewählt und die Musiker und auch Dillon selbst, als verantwortliche Produzentin, achtet peinlich genau auf absolute Authentizität.
Möglicherweise liegt auch hier die Crux dieses Albums begraben. Scheinbar schüttelt die Band die verschiedenen Spielarten mühelos aus dem Ärmel, wechselt in der Folge vom eher poppigen Westcoast-Flair im Titeltrack zum bluesigen, an Robert Cray erinnernden Them old blues und zurück zum desillusionierten Abgesang auf einen Ex-Lover (End of the road), der in beschwingter Michelle Shocked-Manier dargeboten wird. Weiter zum folkig-akustischen Whirlwind mit angenehmen Dobro-Fills und wieder zurück zum schwülen Southern-Soul-Rock im Stile von STORYVILLE (Climbing Walls).

Prinzipiell dürfte dieses Pendeln zwischen den Stilen natürlich kaum etwas ausmachen, denn die verschiedenartigen Kompositionen funktionieren alle mittels eines uramerikanischen Roots-Spirit.
Nur will bei dem einen oder anderen Song der Funke nicht überspringen, weil einerseits die Band nicht immer 'tight' genug spielt und andererseits ihre offenkundige Lässigkeit zugunsten einiger Ungenauigkeiten (haarscharf am Timing vorbei) in den Vordergrund stellt. Wenn's die Produzentin Dillon nicht stört, okay...
Dass aber die Protagonistin Dillon als Sängerin auch die eine oder andere Klippe zu überwinden hat und nicht bei allen Songs den stärksten Eindruck hinterlässt, trübt dann doch ein wenig den insgesamt positiven Eindruck dieses Debutalbums. Möglicherweise hätte ein aussenstehender Produzent genügend Weitblick aufgebracht, um die liebe Lauren die eine oder andere mit wenig Esprit gesungene Passage noch einmal singen zu lassen.

Nun gut, da wir alle genau wissen, dass es mit einem Mini-Budget und entsprechend kalkulierter Zeitspanne nicht gar so einfach ist, eine absolut ausgereifte CD zu produzieren, müssen wir dieses Manko hinnehmen und den ausführenden Musikern zumindest zu einem abwechslungsreichen Album mit kleinen Schönheitsfehlern gratulieren. Genügend versöhnliche Momente sind auf jeden Fall vorhanden.

Frank Ipach, 23.11.2004

 

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